Twit One – DJ Charts

10.08.2011
Foto:Robert Winter
Die gemeinsame Platte mit Sylabil Spill ist gerade erschienen, die Platte mit Lazy Jones bereits fertig. Von der neuen Platte mit Hulk Hodn ganz zu schweigen. Nebenbei legt er auch auf. Und beackert in seinen DJ Charts ein weites Feld.

»I never sleep – ’cause sleep is the cousin of death« – Dieses Credo, mit dem einst Nasir Jones anno 1994 Unsterblichkeit erlangte, hat sich Twit One offenbar ebenfalls zu eigen gemacht. Betrachtet man den jüngsten Veröffentlichungszyklus des Kölner Produzenten aus dem Umfeld von Melting Pot Music, fragt man sich tatsächlich, ob dem Mann noch Zeit zum Schlafen bleibt. So hat er neben der Zusammenstellung der hochgelobten »Beat Power«-Compilation die Veröffentlichung eines neuen Kan Kick-Albums vorangetrieben und gerade dieser Tage eine gemeinsame EP mit Sylabil Spill veröffentlicht. Unterdessen ist die gemeinsame LP mit dem ebenfalls in Köln ansässigen Produzenten Lazy Jones, mit dem Twit One gemeinsam als »Flatpocket« die MPC erörtert, kurz vor der Fertigstellung. Ganz zu schweigen von einer neuen Testiculo Y Uno-LP, die laut Twit One fernerhin »auf dem Weg ist.« Nebenbei legt er auch auf. Und beackert in seinen DJ Charts ein weites Feld. Aber irgendwo muss die Inspiration ja schließlich auch herkommen.

1 – Nuclear War by Sun Ra
taken from the LP Nuclear War, Y Records 1984
They are talking about nuclear war
it´s a motherfucker – don’t you know?
If they push that button, your ass must go.

What you gonna do without your ass?
Eine berechtigte Frage.

2 – Your kiss stole me away by Rob
taken from the LP Funky Rob, Analog Africa 2011
Find it at hhv.de: CD | LP Accras’ finest von dem guten Analog Africa Label neu aufgelegt.
Ich habe Leute gesehen, die von der Orgel hypnotisiert wurden.

3 – Monk Clap by Kan Kick
taken from the LP Rummage to royalty, D’akkord 2011
Find it at hhv.de: LP Einer meiner favorisierten Beatmacher und ein sehr angenehmer Kerl. Dieser Track ist ein ganz schlimmer Ohrwurm.
Hulk Hodn findet den Clap zu laut, aber ich denke es muss so ein.

4 – I got warrants The Magic In Threes
taken from the LP Magic In Threes, GED Soul Records 2011
All Star Band von GED Records mit einem spitzen Instrumentalalbum.
Warmer Sound mit einem leicht psychedelischem Einschlag.

5 – Fight too much by Justin Hinds & the Dominoes
taken from the 7inch Fight Too Much, Treasure Isle 1968
Rocksteady-Classic! Die Message von dem Tune wird aktuell bleiben, solange es Menschen gibt.

6 – Joyce by The Solicitors
taken from the 7inch Joyce, Peoples Potentials Unlimited 1983/2010
Find it at hhv.de: 7inch Ausgezeichnetes Label, die viele verlorengeglaubte oder nie veröffentlichte Songs rausbringen.
Joyce ist der Shit! Neulich spiele ich den Tune und ein Kerl fragt mich: “Hast Du nichts zum Tanzen da?” Trottel!

7 – Better days ahead by Gil Scott-Heron & Brian Jackson
taken from the LP Secrets, Arista 1978
Find it at hhv.de: CD Es gibt Tracks, die so deep sind, dass es unmöglich ist sie in wenigen Sätzen zu beschreiben.
Muss man hören; am besten von LP – nicht von YouTube oder so.

8 – I think I´m in love with you by Wee
taken from the LP You Can Fly On My Aeroplane, Numero Group 2008
Find it at hhv.de: 2LP Nur Piano und Vocals und trotzdem hat der Track dieser Band aus Ohio alles was man braucht. Eine Soul-Scheibe, wie ich sie liebe. Free Norman Whiteside!

9 – 5 O’Clock suff by Miles Bonny
taken from the LP Lumberjack Soul, Melting Pot Muic 2010
Find it at hhv.de: CD | LP Ich fliege auf die Stimme von Miles und die Beats von Suff Daddy. Die Kombination ist ideal und ich hoffe, dass da bald noch was kommt. Beziehungsweise: ich weiß, dass da bald noch was kommt.

10 – Backyard by Lex
taken from the LP Perfect Picture, Akromégalie Records 2011
Da haben mich V.Raeter und Breaque drauf aufmerksam gemacht. Alle Beats auf dem Album gefallen mir und der Vibe ist durchgehend entspannt. Krankenschein, die Platte und ein paar Trees und das Leben ist wieder gut zu dir.