taken from his new EP »Leaving«, which is available for “free download”:ttps://soundcloud.com/spookyblack/sets/leaving-ep
Ich mache es heute und ich habe es schon gemacht, als ich noch ein Spermium war: Ich denke in Worst-Case-Szenarien. Damals, als kleines, gelocktes Spermium, war für mich das schlimmstmögliche Szenario, dass ich mich in der Samenkammer von DJ Khaled befinden würde. Ich wollte nicht von der Schule kommen müssen, gerade die 5 in Mathe plus einen Korb abgeholt, um mir dann zu Hause nur irgendwelchen Rap-Adlib-Floskel-Wahnsinn anhören zu müssen. Um das hier mal abzukürzen: Spooky Black hat sich über dasselbe Thema Gedanken gemacht. Dementsprechend melancholisch ist der neue Song des Durag tragenden White Boys wieder. PK
»Hi Babe« by Ngozi Family
taken from the LP »Day Of Judgement«, due out August 29 on Now-Again
find it at hhv.de on 2LP und CD
Derzeit erlebt der Protopunk eine kleine Renaissance. Also jene unter nicht-perfekten Rahmenbedingungen entstandene Rockmusik, die Elemente des Punk vorwegnimmt. Das Plattenlabel Drag City hatte kürzlich bereits »III« von wiederveröffentlicht, Now-Again kramt nun die Ngozi Family aus. Der 1989 bereits verstorbene Gitarrist Paul Ngozi – soviel unnützes Wissen muss sein – besetzt, glaubt man Wikipedia, die Nummer 81 der populärsten Menschen seines Heimatlandes Sambia. Der unmittelbare, rohe, scheppernde Sound von »Hi Babe« ist da schon aussagekräftiger. SH
»World Restart« by Kindness feat. Kelela & Ade
taken from Kindness new album »Otherness«, due out October 13th on Female Energy
Kindness meldet sich zurück. Damit schnellt die durchschnittliche Haarlänge der Musiker, die im August Musik veröffentlicht haben, plötzlich gen Rapunzel und die Musikalität erhält eben so starken Zuwachs. Auch aus »World Restart« lässt sich der frische Saft wieder förmlich auspressen: das ist kernige, vitale Pop-Musik, getragen von Live-Instrumenten. »World Restart«, so würde übrigens auch der erste Song von DJ Kahles tatsächlichem Song heißen. Nur, dass der den Neustart nicht fühlen würde, sondern sich ihn herbeiwünschen. PK
»Kuj Yato« by Clap! Clap!
taken from the LP »Tayi Bebba«, due out September 12 on Black Acre
find it at hhv.de on LP
An Clap! Clap! kann ich mich derzeit nicht satt hören. Dahinter steckt scheinbar ein Italiener, der die Töne des afrikanischen Kontinents samplet und daraus knackige Tracks baut. Fresh Touch hatten einen ähnlichen Ansatz (ein wenig mehr Richtung Asien verschoben) und auch die fand ich schon gut. Clap! Clap! finde ich womöglich sogar noch besser. Ich würde gerne noch mehr schreiben, aber ich kann nicht: Ich muss das jetzt hören.SH
»Sick Beat« by Kero Bonito
taken from their latest album »Intro Bonito«, out now on Double Denim Records.
Wir machen den unvermeidbaren Ausflug nach Süd-London. Kero Bonito haben den inoffiziellen Song für die Gamescom geschrieben, die seit gestern in Köln Gamer weg von der Konsole zu Hause vor die Konsolen in riesigen Hallen lockt. In »Sick Beat« rappt Sarah Bonito darüber, dass sie auf der Konsole besser sei, als alle anderen. Das ganze passiert auf einem Plastik-Beat, zusammengesetzt aus Elementen von Dancehall, J-Pop, Zuckershock und Ableton-Tutorial. LO-CO! PK
»Motor System« by Lee Gamble
taken from the LP »KOCH«, due out September 12 on PAN
Lee Gamble baut jetzt Dampfmaschinen oder vielmehr Stampfmaschinen, die mit ungeheurer Kraft die Umgebung musikalisch platt machen. Da bleibt am Ende nicht viel mehr übrig als ein Grundrauschen und ein nach Contenance suchendes Tönchen übrig. Pffffff. SH
»No Text Call« by Starfoxx
taken from his new album »Baby I’m Off Drugs And Ready To Marry You«, out now on Donkey Pitch
Der Preis für den schönsten Albumtitel des Jahres ist hiermit schon vergeben. Er geht an Starfoxx und sein neues mit dem Titel »Baby I’m Off Drugs And Ready To Marry You«. Damit das mit der Abstinenz auch funktioniert, hat Starfoxx direkt mal einen Song veröffentlicht, der euphorisch genug ist, dass es keine bösen bösen Substanzen braucht, um sich damit gut zu fühlen. David Beltran aka Starfoxx hat bereits auf dem legendären Chicago-Juke-Label Ghettophiles veröffentlicht und diese Sozialisierung hört man hier, auch wenn »No Text Call« vor allem strahlender Synth-Pop-Rave im slugabed’schen Format ist. PK
»Gingerbread House (5am Minimal Dub)« by My Panda Shall Fly & Mau’lin
taken from the EP »Push«, due out September 9 on Project: Mooncircle
find it at hhv.de on 12inch
Gant neue Technotöne gibt es auch dem Hause Project: Mooncircle. Was My Panda Shall Fly und Mau’lin hier zerreißen, hat nichts mit Minimal und wenig mit Dub zu tun, hält dich um 5 Uhr morgens aber garantiert wach. Mich würde interessieren, wie sich der Track vorwärts abgespielt anhört. SH