Review

7L & Esoteric

1212

Fly Casual Creative • 2010

7L & Esoterics letztes Album, »A New Dope«, aus dem Jahre 2006 war experimentell und gewagt. Das hat nicht jedem gefallen. Denn »1212«, die erste gemeinsame LP des Duos aus Boston seitdem, konzentriert sich wieder mehr darauf, was die beiden groß gemacht hat: Hart einschlagende Boom-Bap-Bretter mit Kopfnickergarantie von 7L, beinharte Battlereime von Esoteric. Dieser beweist, dass er sich stetig weiterentwickelt. Seine lyrischen Fähigkeiten sind auf höchstem Niveau, er beliefert den Hörer mit klugen Metaphern, beweist scharfe Beobachtungsgabe und Wortwitz am Fließband. Als wenn das nicht reichen würde, gibt es Features von AOTP-Kollegen Celph Titled, Vinnie Paz und Reef The Lost Cauze, Ill Bill, Alchemist, Evidence, Sadat X und Inspectah Deck (mit letztem hatte das Duo 1999 den Track »Speaking Real Words« aufgenommen und damit den Grundstein für ihre Karriere gelegt.) Die Riege der Untergrund-Stars tobt sich jedenfalls auf 7L’s donnernden Instrumentals, die er gelegentlich mit genialen Geigen- oder Vocalsamples garniert, ordentlich aus und das Gesamtprodukt gefällt. »1212« steht übrigens für 12 Tracks, die alle als 12inch taugen würden. Mutig, aber vertretbar.

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