Das nach eigener Aussage beste Album von Def Jam Records seit »It’s Dark And Hell Is Hot« von DMX aus dem Jahr 1998. Benny The Butcher gehört beileibe nicht zu den Leisetretern im Rap-Game. Das bringt das Geschäft mit sich und ist wohl seiner »Karriere« vor der Rapkarriere geschuldet. Diese fand nämlich nicht in der Gesangskabine, sondern auf der Montana Avenue in Buffalo, New York statt und brachte ihm mehrere Gefängnisaufenthalte ein. Der Rest der Geschichte ist wohl bekannt: Benny traf auf Westside Gunn, zusammen mit Conway The Machine gründeten sie Griselda und nach unzähligen Mixtapes, EPs und Alben steht nun mit »Everybody Can’t Go« sein erstes Album für Def Jam an. Es ist Bennys insgesamt viertes Studioalbum. Er verlässt sich dabei ausschließlich auf das Produzentenduo The Alchemist und Hit-Boy. Mit letzterem hat Benny The Butcher bereits vor drei Jahren »Burden Of Proof« realisiert und The Alchemist gehört spätestens seit »Tana Talk 3« zum Kreis seiner engsten Produzenten. Lässt man den üblichen “Album of the Year”-Promotalk mal ganz nüchtern beiseite, finden sich auf der LP 12 Songs – 5 von Alchemist und 7 von Hit-Boy produziert. Der Butcher zeigt hier eindrucksvoll, dass er raptechnisch zu Recht zu den Besten seines Fachs zählt, auch wenn man die Storytelling-Tracks über Druglords und Streethustler schon zur Genüge kennt. Insgesamt findet sich auf »Everybody Can’t Go« durch die Bank absolut ordentliches Material, das in der Fülle der vierteljährlichen Griselda-Veröffentlichungen durchaus im gehobenen Segment anzusiedeln ist. Wirklich im Gedächtnis bleiben nach mehrmaligem Hören aber maximal eine Handvoll Songs, von denen »Bron«, »TMVTL« oder »Griselda Express« herausstechen.
Everybody Can't Go