Review

Airhead

October/Macondo

Hemlock Recordings • 2014

»October« humpelt mit Gesangsfetzen und Super-Tiefbässen voran und droht ab und zu: »Gleich geht’s richtig ab!«. Es bleibt aber bei den Drohungen. Der Offbeat groovt zwar wunderbar, die Snare wirbelt und eine elektronische Stimme skandiert etwas wie »Boogie! Boogie!«, aber der erwartete totale Freak Out bleibt aus. Satt dessen wird mit interessanten Sounds als auch mit Breaks und Pausen gearbeitet, was den Track richtig spannend klingen lässt und trotzdem absolut tanzbar belässt. »Macando« drückt ordentlich auf die Tube und bolzt von Anfang an straight Richtung Dancefloor. Stampfende Kick und knarzende Beats treffen auf Kathdralen-Hall-Flöte, Billig-Game-Sound und Blech-Percussions. Hände hoch und rein ins Getümmel! Rob McAndrews alias »Airhead« ist Tour-Gitarrist von James Blake. Sein Debutalbum »For Years« (R&S) war eine recht psychedelische und verwinkelte Indie-Angelegenheit, die Nachfolge-EP »Believe« (1-800-Dinosaur) schwankte zwischen geraden Beats und UK Funky-, Grime- und Trap-Momenten. »October/Macondo« ist dagegen jetzt trotz aller Post-Dubstep-Verweise komplett auf der Tanzfläche angekommen, verzichtet dafür aber keinesfalls auf spannende Sounds, besondere Samples und Atmosphären.