Review

Blitz The Ambassador

Native Sun

Jakarta Records • 2011

In Ghana geboren waren es zwei Einflüsse, die den den jungen Blitz The Ambassador prägten: Zum einem HipHop, der von Public Enemy’s Ghana Tour in den Tapedecks in Blitz’ Umfeld landete und zum anderen natürlich traditionelle afrikanischen Klänge. Mit seinem neuen Album Native Sun versucht der Rapper in diese Zeit zurück zu reisen und die Schnittmenge dieser Einflüsse zu finden. Dieses Konzept funktioniert von der ersten Minute an über die Drums. Dass traditionelle afrikanische Trommel-Arien auf Raptracks bestens funktionieren, ist keine neue Wissenschaft und so gelingt es dem inzwischen in New York lebenden Rapper, um die irgendwo zwischen rauem Hip Hop und Afro Grooves liegenden Drumgebilde herum, spielerisch, die Musikkulturen seiner Jugend zu vereinigen. In seinen Raps springt Blitz the Ambassador dabei zwischen dem ghanaischen Twit, dem afrikanischen Pigeon und Englisch sprachlich hin und her. Die inhaltsreichen Strophen werden auf einigen Tracks durch afrikanische Harmonien in den Refrains aufgelockert. Dazu kommt die Instrumentierung aus Bongos, gezupften Akustik- und Bassgitarren und Bläsern, wobei immer zu erkennen ist, dass Blitz The Ambassador hier nicht nur wild verschiedene Elemente in einen Topf geworfen hat, sondern sehr sorgfältig ausgewählt hat, was zusammen passt. So ist Native Sun in seinem Kern ein Rap-Album geworden, dass durch die exotischen Harmonien aus Blitz’ Heimat angereichert, seine Luftigkeit gewinnt.