J. Rawls hatte im Vorfeld angekündigt, dass er seinen ihm eigenen jazzigen Stil für diese Kollaboration ändern müsse, da Casual’s Hardcore Rap-Stil nach einem edgy Sound rufe und ja, man hat bei »Respect Game or Expect Flames« schon manchmal Angst, dass der Rapper von den Hieroglyphics, der mittlerweile auf sieben Solo-Alben zurückblicken kann, J. Rawls‘ Beats einfach platt macht. J. Rawls gelingt es dennoch mit der Hilfe einer ganzer Reihe von Gast-Musikern, Casual eine Menge Funk einzuhauchen ohne seinem sich immer im Modus des Battles befindlichen Stils zu verleumden. Mit geschickter Zurückhaltung, doch klarer Härte platziert J. Rawls die Beats und nutzt vor allem die Kollaborationen mit Alana Reign und Rene Dillon für ausschweifendere Ausflüge in den Soul. Es sind auch diese Nummern die dank ihrer Kontrastierung hängen bleiben, rappt Casual doch mit leichter Ignoranz über die feinen Stimmen und Orgeln und dazwischen entsteht so etwas wie Groove, der trotzdem nach vorne will, der trotzdem battled. Doch so lässig aus der Hüfte wie auf »Find the Remix« oder »Fly« hat Casual selten zuvor geschossen.
Respect Game Or Expect Flames