Der Pariser Produzent Dang Khoa Chau alias D.K. bewegt sich in seinen Produktionen oft eindeutig abseits der Tanzfläche. Vergangenes Jahr lieferte er mit der EP »Distant Images« minimalistische Etüden auf digitaler Basis ab. Körperbewegungen schienen da so direkt nicht vorgesehen. Seine »Mystery Dub EP« hingegen beginnt schon clubgemäßer. Die ätherischen digitalen Klänge sind zwar geblieben, diesmal ordnen sie sich aber dem pumpenden Beat und so etwas wie House-Piano-Akkorden irgendwo zwischen Larry Heard und dem Yellow Magic Orchestra unter. Perkussiver dafür der Titeltrack mit minimalistischer Kalimba-Figur. Damit ist dann auf der B-Seite aber auch schon wieder Schluss. Ab hier werden die Klänge sich vorwiegend selbst überlassen, tasten durch den Raum, greifen weit aus ins Flächige, lauschen den Vogelstimmen und kommen mit äußerst spärlichen Trommelschlägen aus – da mal ein Triangel, hier eine Marimba, und gut ist. Der »Mystery«-Teil des Titels wird dabei allemal eingelöst, östliche Esoterik lässt freundlich grüßen, wie es scheint. Der »Dub« hingegen bleibt eher ungeschützte Behauptung, selbst im Titeltrack sucht man den ziemlich vergebens. Dass es in »Rebound« gelegentlich hallt, reicht da kaum aus. Doch man soll ja nicht so sein.
Mystery Dub E.P