Möwengeschrei und Meeresrauschen auf der Tanzfläche? Zwischen rhythmischen House-Tracks mit Italo-Disco-Vibes und Synthie-Pop-Anklängen wirkt »Safe« mal wie die Untermalung eines Yoga-Retreats, mal wie ein sicherer Hafen, der den Alltagsstress vergessen lässt. Auf seinem ersten Longplayer »Paris Rome« vereint der Wahlberliner, Cocktail D’Amore-Resident und Host der Partyreihe »Bad Dad« DJ City seine Liebe zum Nachtleben, poetische Lyrics und nostalgische Melodien.
Den Anfang macht das atmosphärische »Cities in Dust«, das zwar nichts mit dem gleichnamigen Siouxsie and the Banshees-Hit zu tun hat, dessen elektronisch verfremdeter Gesang sich aber ebenso fesselnd unter die Synthesizer mischt. Der Titeltrack »Paris, Rome« ist programmatisches Herzstück der Platte: »Talk to me in Paris, talk to me in Rome, meet me in the streets, then take me to your home« heißt es verheißungsvoll – der Rest bleibt der Fantasie überlassen.
Ein weiteres Highlight ist »Bergtagen«, dessen disharmonischer Refrain an einen übernächtigten Partygänger erinnert, der betrunken versucht, auf dem Heimweg die Clubmelodien nachzupfeifen. Bei »Oh Ah« springt der Beat unruhig, fast verspielt, zwischen Erstaunen und Erregung hin und her. Der Closer beschließt das Album mit einem treibenden Beat, eingängigen Synthies und pointiertem Gesang. »Paris Rome« liefert tanzbare Tracks, bleibt dabei aber vor allem ein Soundtrack für melancholische Nachtschwärmer:innen, die sich nach poetischen Momenten in der Dunkelheit sehnen.

Paris, Rome