Review World Music

J.E. Movement

Ma Dea Luv

Afrosynth • 1988

Disco hatte nicht nur in Südafrika tiefe Spuren hinterlassen – House folgte sozusagen auf dem Fuß und wurde Ende der 1980er-Jahre von Musiker:innen in etwas Neues, Eigenes verwandelt. Zwischen Bubblegum und frühen Kwaito-Anklängen formierten sich J.E. Movement, ein Duo bestehend aus James Nyingwa und Elliot Faku.

Ihre Musik bediente sich lässig und gekonnt bei dem, was damals die Tanzflächen fast weltweit bewegte – von Hip-Hop, Funk und R&B bis hin zu seriellen Pop-Entwürfen. Dabei wirkt sie nie beliebig: Produktionstechnisch vielen zeitgleichen Bubblegum-Veröffentlichungen überlegen, entfaltet insbesondere James Nyingwas Bassspiel auf Ma Dea Luv eine druckvolle Tiefe, die den Tracks Groove und Energie verleiht.

Der Albumtitel lässt sich als Ode an Nelson Mandela verstehen, der 1988, im Erscheinungsjahr von Ma Dea Luv, noch inhaftiert war. Bis zu seiner Freilassung sollten noch knapp zwei Jahre vergehen – doch der Aufbruch war in der Musik bereits spürbar. Bittere Ironie: Ausgerechnet im Jahr von Mandelas Freilassung, 1990, wurde James Nyingwa auf dem Heimweg zu einer Party erstochen.

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