Review Blues R&B und Soul Rock

Jack White

Fear Of The Dawn

Third Man • 2022

»Fear of the Dawn« löst ein elf Jahre altes Versprechen ein: Damals lösten sich die White Stripes endgültig auf und die Welt erwartete nun Meisterwerke von Jack White. Der heute 46-jährige galt und gilt als einer der besten Gitarristen des Planeten. Nur folgten auf die White Stripes: halbgare Solo-Alben, in denen Jack White sich einmal zu oft eher an einem Bandgefüge zu orientieren schien. Für dieses Jahr hat er zwei neue Alben angekündigt und den Auftakt mach »Fear of the Dawn«, die Platte mit der härteren Gangart. Und tatsächlich mähte die Vorabsingle »Taking Me Back« schon so ziemlich alles und jeden nieder, der noch an Jack Whites Fähigkeiten an der Gitarre zweifelte. Über das komplette Album variiert White sein vor allem durch verschiedene Effekte und Pedale. Was zuerst wie ein Gimmick wirkt, versenkt sich mit jedem Durchlauf besser in die Songs. Das macht »Fear of the Dawn« anstrengend, schwitzig, fordernd, nervös, großartig. Der Titeltrack wirkt wie die logische Weiterentwicklung von Whites Sound. Und er versteckt sich nicht mehr hinter Arrangements und anderen Instrumenten. »Fear of the Dawn« ist ein Gitarrenalbum durch und durch. Ständig kreischt, sägt, explodiert, jammert hier das Instrument. Thematisch fährt White zerfahrene Lyrics über Zukunftsängste auf, Bild dafür ist die Furcht vor dem Sonnenaufgang, eine Angststörung, von der er in einem Magazin las. Allerdings nutzt er das eben nur als Thema – nicht als Konzept. Dafür ist dieses Album auch viel zu spielerisch. Wenn der in Detroit geborene Jack White etwa in »Hi De Ho« gemeinsam mit Q-Tip mediterrane Klänge mit Hip-Hop mischt und das Ding trotzdem wahnsinnig viel Groove abwirft. »Fear of the Dawn« ist endlich das Solo-Meisterwerk, das Whites Gitarrenspiel gerecht wird. Ein monströser Sound, der die Zeit verschlingen kann.

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