Review

Loka

Passing Place

Ninja Tune • 2011

Wenn sich eine Vielzahl an Genres auf einer Platte vermischen, dann wird es großartig oder beliebig. Auch Loka gehören zu diesen Panschern, die sich gleich aus mehreren Töpfen bedienen. Dass die Band mit ihre Mischung aus Psychedelic, Klassik und Jazz seit knapp fünf Jahren via Ninja Tune liefert, verwundert bei der Zusammenstellung, denn auch Passing Place lotet mal komplett andere Grenzen aus als die sonstigen Veröffentlichungen des Labels. Und das wird leider eher beliebig. Der Einsatz von Bläsern in As The Tower Falls und The Art Of Burning Bridges lässt sich erstaunlich gut mit dem Sound verknüpfen. Doch selten greifen Melodien wirklich und was auf den ersten Tracks noch spannend kommt, dröhnt etwa bei The Beauty In Darkness nur noch vor sich hin. Die Dramatik stumpft nach ein paar Sekunden ab und wird für die Schleifen des Psychedelic eingetauscht. Damit das greift, müssten Loka den Dingen vielleicht mehr Zeit geben und sie besser platzieren. Dynamik und Melodien verkommen zu schnell zum Selbstzweck. Die Atmosphäre bricht dann auf und der Geist ist aus der Flasche. Die ganze Magie verschwindet in solchen Momenten, die diese Platte ausmachen könnte. Aber es ist vielleicht wie im Märchen: Um es wirklich zu verstehen, musst Du dran glauben. Egal was kommt.