»I know you think my life been good cause my diamond piece/ but my life been good since I started finding peace!«. Aus dem 21-jährigen Nasty Nas von der Straße ist ein erwachsener Mann geworden. »Life Is Good« ist Nasir Jones inoffizielle musikalische Autobiographie. Der Schwerpunkt liegt auf der Lyrik. »When you’re too hood to be in them hollywood circles/ and you’re too rich to be in that hood that birthed you/ And you become better than legends you thought were the greatest/ and outgrow women you love and thought you could stay with«. Nas lässt 39 Jahre Lebenserfahrung, den Legendenstatus im Biz’, die Rolle als Vater und Mann und die komplementären Lebenseindrücke zwischen dem täglichen Ghettohustle in Queensbrigde und dem maßlosen Hedonismus der Reichen und Schönen, auf authentische Weise Revue passieren. In Tracks wie »A Queens Story« oder »Accident Murderers« verdaut er die Konfrontation mit den Schattenseiten des glorifizierten Gangsterdaseins, in dem sehr persönlichen »Daughters« die Beziehung zu seiner Tochter. Auf dem Cover sieht man Nas in nachdenklicher Pose, mit dem Brautkleid seiner Ex-Frau Kelis auf dem Schoß. Der Verarbeitungsprozess der gescheiterten Beziehung zu der Mutter seines zweiten Kindes zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. Es ist auch ihr gewidmet. Mit der kitschlosen Post-Liebeserklärung »Bye Baby«, perfekt unterlegt von dem Guy-Sample »Goodbye Love«, das manchen vielleicht von Common’s »Lovin Lost« bekannt vorkommt, schließt er das Thema. Die Produktion wurde fast ausschliesslich No I.D. und Salaam Remi überlassen. Neben traditionellem Boom Bap glänzen immer wieder hübsch gesetzte Samples, Orchester und R&B Elemente und zwischendurch sorgt auch mal eine Jamaika-Bassline oder ein Breakbeat für Abwechslung. Der von Swizz Beatz gebastelte Track fällt leider komplett aus dem sonst sehr runden Vintange-Drumloop-lastigen Beatrahmen. Unerwarteterweise wurde weder von Premo noch von The Alchemist ein Beat beigesteuert.
Life Is Good