Review

Norman Westberg

The All Most Quiet

Hallow Ground • 2016

Norman Westberg ist seit 1983 Mitglied der Swans deren Sound maßgeblich von der hypnotisch minimalistischen und stoischen Gitarrenarbeit Westbergs lebt. Seine Soloaufnahmen klingen im Gegensatz zum gewaltigen Druck und der brutalen Lautstärke der Swans stets ruhig, leise und sehr entspannt. »The All Most Quiet« ist in diesem Jahr bereits sein zweites Album (siehe: »13«) und ein wenig Loop-betonter als andere Alben des Detroiters. »Jasper Sits Out« präsentiert einen einzigen Gitarren-Akkord als über 20-minütige Schleife. Der Sound des Instrumentes geht durch Hall- und Echo-Räume und arbeitet mittels Frequenz-Filter die Elemente dieses kurzen Klanges mit all seinen Einzel- und Feinheiten heraus. Auf Beats verzichtet Westberg wie immer, alleine das mäandernde Pulsieren des Loops bringt den Ambient-Drone zum Schwingen und Grooven. “Homeset Trunc” beginnt mit einem ruppig maschinellen Beat; auch dieser klingt wieder stark wie ein klanglich bearbeiteter Gitarren-Schnipsel. Dazu gesellt sich ein Orgel-ähnliches Klangelement, welches den harten Anfangs-Rhythmus im Laufe des ebenfalls 20-minütigen Stückes völlig in einer warmen und lebendigen Wohlklang-Fläche assimiliert.