Review

Orcas

Orcas

Morr Music • 2012

Orcas ist die Kollaboration der beiden Multi-Instrumentalisten Thomas Beluch aka Benoît Pioulard und Rafael Anton Irisarri aka The Sight Below. Obgleich Sie ihren Folkwurzeln verpflichtet bleiben, stellen sie auf ihrem selbstbetitelten Debut sämtliche Vocals und damit die greifbaren Songstrukturen zurück. Verträumte, verwaschene Sound-, Piano- und Synthesizerschleier, die teilweise an Beach House erinnern, drängen sich permanent in den Vordergrund, wabern um die wie aus weiter Ferne immer wieder durchdringenden Lyrics. Über die 9 Tracks des Albums wird somit auch so etwas wir ein homogener Track geschaffen, der sich stärker im Ambient verortet und den eigentlichen Songs nur so viel Platz einräumt, wie notwendig, sie geradezu einlullt und umhüllt. Von »Orcas« geht daher eine unsägliche Müdigkeit aus, die aber eher an solche warmer Sommernächte erinnert und niemals stagniert, wenn auch sie in ihrem sanften flirrenden Charakter einige Kreise wieder und wieder zieht. Höhepunkt des Albums ist dabei das sanft-hymnische »Until then«. Das kristallklare Piano ist hier der Fixpunkt um den das gesamte Album kreist, eine kurze Zäsur bevor wir wieder eintauchen in die Dichte und Fülle dieses gelungenes Debuts.

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Orcas
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