Review

Parra For Cuva

Darwis

Project: Mooncircle • 2016

Raus aus der hektischen Hauptstadt Berlin und mit einer Busladung voller Synthesizer, Gitarren und Perkussionsinstrumente drei Wochen an der Ostküste Spaniens herumreisen und musizieren. Mit Blick aufs Meer spielten die Berliner Studenten Nicolas Demuth und Jonas Lechenmayr alias Parra For Cuva & Senoy genug musikalisches Grundmaterial ein, um sich darauf für ein Jahr in ihr Studio zurück zu ziehen und das jetzt hier vorliegende gute Dutzend Tracks zu erarbeiten. Entsprechend hypnotisch, meditativ und entspannt klingt dann auch die dabei entstandene Musik. Zurückgezogen und nur auf ihre Arbeit konzentriert verbrachten die beiden Produzenten ihre Zeit und nahmen sich dafür sufistische asketische Mönche, sogenannte Derwische als Vorbild. Diese stehen für Bescheidenheit und Disziplin und gaben dem Album dann auch den Namen. Schwebende Gitarren in großen Hallräumen, Synthesizer-Flächen, Metall- und Holz-Perkussion, ätherische Gesänge, polyrhythmische Beats, tiefe warme Bässe und Kickdrums, Glockenspiel und sparsam eingesetzte Field Recordings werden hier zu reinem Wohlklang verquickt, der aber immer noch rechtzeitig die Kurve um nichtssagenden New Age und inhaltsleeren Meditations-Hintergrund kriegt und bei dem sich der Hörer zwischen Kopfnicken und Wegdriften entscheiden kann.