Review

Seefeel

Seefeel

Warp • 2011

Die Geschichte von Seefeel dreht sich stets um die gleichen Fixpunkte: Elektronischer Post-Rock der der Gitarrenmusik aus der Stagnation half, die Unterschrift »als erste Band mit Gitarren auf Warp« und der undefinierte Hiatus ab 1996. Bis dahin alles ganz spannend, innovativ und mit vielen belebenden Elemeten versehen. Doch wie klingt Seefeel 2011? Die Band ist inzwischen durch Shigeru Ishihara und E-da, Schlagzeug und Bass, verstärkt wurden, was eine neue musikalischen Dynamik bewirkte. Und so entstand nun das selbstbetitelte Comebackalbum, dass irgendwie doch unter den Erwartungen stand, ganze neue musikalische Perspektiven zu erfinden. Auf Seefeel fällt es allerdings erst schwer überhaupt nur irgendetwas zu entdecken. Doch genau darin liegt der Geniestreich der Band: In dem sie dem Hörer den Zugang zu ihrer neuen Platte erschwert, ist dieser gezwungen sich ausgiebiger mit dem Werk zu befassen und vergisst dabei seine maßlosen Erwartungen. Seefeel definiert hier keinen neuen »State of the Art« , eher ist das ein musikalisches Labyrinth in dem der Hörer zwischen den musikalischen Abstraktionen seine Entdeckungen selbst machen soll. Und diese macht man schließlich, wenn die deformierten Gitarren, das leise Rauschen, die scheinbar zusammenhangslosen Klangelemente und eine mit dem Bass konkurrierende Wisperstimme, sich einem erschließen.

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Seefeel
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