Review

The Mount Fuji Doomjaaz Corporation

Antropormophic

Denovali • 2011

Jason Kohnen ist dieser Tage umtriebig. Gerade hat er ein neues Album mit seinem The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble (TKDE) vorgelegt und das Debüt eben jenes Projektes erstmals auf Vinyl wiederveröffentlicht. Da steht er bereits mit einem opulenten Neuling seiner The Mount Fuji Doomjazz Corporation (TMFDC) vor dem Hades und hämmert am Tor. Ein einziger Titel findet sich auf dem dritten Album der Corporation, welcher sich genau eine Sekunde vor Erreichen der vollen Stunde zum Kreis formt. Antropomorphic funktioniert in diesem Sinne wie James Joyce‘ Finnegan’s Wake – der Anfang ist die Fortführung des Endes, so dass bei Aktivierung der Repeat-Funktion eine gefährliche Zeitschleife entstehen kann. Wie beim TKDE, welches dasselbe Ensemble vereint, geht es bei diesem Projekt viel mehr um Bilder, als um klassische Kompositionskonzepte. Während beim TKDE jedoch der Jazz die Grundlage bildet, ist es beim TMFDC der Sound an sich. Und diesen schicken die sieben Musiker durch mäandernde Gassen und dichte Nebelfelder. Gitarrenwände türmen sich – nur geahnt – am Horizont und lodern. Ein Theremin zerschneidet die Luft. Im Mittelpunkt bleibt jedoch Hilary Jefferys grandioses Posaunenspiel, das wie ein Inferno über kurze Subbass-Impulse und die zurückhaltenden Noise-Skulpturen hinweg fegt und diese zugleich zusammen hält. David Lynch dürfte neidisch sein.

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