Review

Tycho

Dive

Ghostly International • 2011

Scott Hansen ist ein umtriebiger Mann. Am ehesten wird der in San Francisco wohnhafte Künstler unter dem Pseudonym ISO50 bekannt sein, das er für seine Veröffentlichungen in den Bereichen Fotografie und Grafikdesign verwendet. Die Bilder, die er produziert, sind von einer ruhigen und wärmenden Schönheit geprägt, die eine verträumte Welt vermitteln, in der noch alles in Ordnung zu sein scheint. Seit 2002 produziert er Musik, und die hat durchaus Ähnlichkeiten mit seiner visueller Kunst. Inzwischen sind fast zehn Jahre vergangen und Scott Hansen hat sich auch als Musiker etabliert – mit Dive ist nun sein drittes Album erschienen. Mit dem Einsetzen der Musik von Dive ist es als würde man mit einem Satz ins Wasser tauchen. Man ist für einen Moment isoliert von allem, was einen umgibt, alle Sorgen sind wie weggeblasen und die Zeit scheint stillzustehen. Um solche Momente zu schaffen, bedient sich Tycho Klängen, die kitschigem New-Age-Ambient einerseits gefährlich nahe kommen, andererseits durch krautrockige Sequenzen à la Can wieder ausgebügelt werden. Dive ist für sehr entspannte Stunden gemacht – sowohl in seinen langsamen wie auch in seinen zackigen Momenten.

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Tycho
Dive
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