Kurz vor Erscheinen seiner Debüt-LP »Beyond« schickt Walton mit der strikt limitierten 12" »Baby / Can’t You See« zwei brandneue Tracks vor. Das Nachwuchs-Talent des wegweisenden britischen Labels Hyperdub, das bereits Produzenten wie Burial oder Zomby auf Kurs brachte, vermischt auf dem Titeltrack zerstückelte Vocals der US-amerikanischen Rapperin Brandy mit rasselnden Snares und drückenden Kicks. Ein ausgeflipptes Hörerlebnis irgendwo zwischen treibendem UK Bass und funky R’n’B-Nummer. Wem das zu sehr nach Radiomusik klingt, freut sich über den scheppernden Rhythmus als Instrumental. Die Zomby-esque B-Seite »Can’t You See« treibt mir ihren 8-Bit-Mutationen, dröhnendem Low-End und peitschender Percussion ständig auf einen Höhepunkt zu, der doch niemals erreicht wird. Der britische Bassmusik-Innovator zeigt sich auf seiner dritten EP gewohnt virtuos, spielt augenzwinkernd mit den eigenen Hörerwartungen und beweist, wie viel Popmusik, Club-Sound und Underground-Gefrickel voneinander profitieren können. Da fällt einem das Warten auf Waltons Debut noch schwerer.
Walton
Beyond
Hyperdub