Nachdem das Matador-Debüt Everyone’s Crushed von Water From Your Eyes 2023 auf so mancher Jahresbestenliste auftauchte, war man schon gespannt, in welche Richtung Rachel Brown und Nate Amos ihr Duo weiterentwickeln. Schließlich haben die beiden mit ihren jeweiligen Projekten This is Loreley und thanks for coming unterschiedliche Solo-Pfade beschritten. It’s A Beautiful Place knüpft aber erstaunlich nahtlos an den schon bekannten Sound an: das Chaos von Royal Trux mit dem zarten Frauengesang von Stereolab, oder mit etwas aktuelleren Referenzen: Der kontrastreiche Genre-Clash von Jockstrap trifft hier auf die übermütigen Gitarren von, sagen wir, Wavves.
Zusammengewürfelt aus nur sechs »richtigen« Songs und vier atmosphärischen Interlude-artigen Zwischenspielen folgt die Tracklist eher einem vage dystopischen Gefühl statt einer tatsächlichen Logik. Nach dem trunken dahinstrauchelnden »Spaceship« mit teils rückwärts laufendem Gitarrensolo kommt der durchstampfende Dance-Track »Playing Classics« mit Klimperpiano und Rap-Einlagen von Brown. »Blood on the Dollar« ist dann tatsächlich so etwas wie eine Power-Ballade, bevor »For Mankind« das Intro »One Small Step« vervollständigt und sich It’s A Beautiful Place so selber in den Schwanz beißt. Das Ende ist der Anfang – und wir sind in der elliptischen Struktur.

It's A Beautiful Place