Ergo Phizmiz‘ 2010 erschienenes Album »Things To Do And Make« veranlasste Kritiker zu begeisterten Vergleichen mit Viv Stanshall and Robert Wyatt, die mit ihren Combos Bonzo Dog Band und Soft Machine zwei der wichtigsten Vertreter des Canterbury Sounds der frühen 1960er Jahre in England waren. Man könnte das Namedropping noch weitertreiben und Brian Eno und dessen Mitarbeit bei den frühen Roxy Music ins Gespräch bringen. Oder vielleicht Kevin Ayers. Klar, er mag all diese Künstler bestimmt sehr, hat sie sicher gern gehört, genau wie The Wilde Flowers, Fresh Maggots und Gong. Ergo Phizmiz selbst bringt noch englische Unterhaltungsmusiker der 1930er Jahre wie Al Bowlly oder das Roy Fox Orchestra ins Gespräch. Seine Musik funktioniert in Wirklichkeit aber ganz wunderbar eigenständig und ist vor allem sehr abwechslungsreich. All diese Vergleiche helfen aber recht gut, um »The Peacock« in all seiner Vielschichtigkeit zu beschreiben. Das klingt mal nach englischer Folklore oder nach Musik aus dem Mittelalter, mal wie ein Soundtrack von Ennio Morricone und dann nach 60s Psych-Pop oder Syd Barrett. Mal arbeitet er mit verstimmtem Klavier und verzerrter E-Gitarre, dann mit Akustikgitarre und Glockenspiel oder schönen Vintage-Orgeln. Und eine gute Portion Humor ist bei Ergo Phizmiz auch im Spiel. Wo wir wieder beim Canterbury Sound und Viv Stanshall und Robert Wyatt wären.
R. Stevie Moore
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