Review

Long Arm

The Branches

Project: Mooncircle • 2011

Begeistert von verschiedenen DJs, die er im Fernsehen sah, begann der bis dahin Klavier spielende Russe Long Arm, zusammen mit einem Freund Schallplatten zu sammeln und eine Affinität für Jazz zu entwickeln. Lieder schreiben, Musik hören und in verschiedenen Bands spielen – diese Liebe zur Musik zieht sich durch sein ganzes Leben. Angekommen ist er nun bei einer Mischung aus HipHop, Electronica, Jazz und Downbeat. Seine musikalische Heimat fand Long Arm auf Project: Mooncircle, in dessen Roster er sich perfekt einfügt und mit The Branches nun sein Erstlingswerk vorstellt. Der Pressetext sagt: »The Branches album is a reflection of a world, where human feelings and natural powers are bound together. Everything is correlated in this world«. Das kann man so stehen lassen. Long Arm schafft mit seinem Debüt eine Homogenität, die ihresgleichen sucht. Nachdenklicher, teilweise melancholischer, instrumentaler HipHop, wummernde Drums, träumerische Melodien und mystische Sprachsamples. Mit Key Door erreicht das Album seinen tempomäßigen Höhepunkt und erinnert sogar ein wenig an Hidden Orchestra. Als einziger Gast ist Teknical Development von Obba Supa im Titeltrack zu hören. Long Arm – Bitte mehr davon!