Review

Efdemin

Please EP

Curle • 2011

Es war DJ Koze der Anfang dieses Jahres mit seinem Remix zu There Will Be Singing Efdemin zurück an die Spitzen der DJ-Charts und auf die Plattenteller diverser Clubs katapultierte. Nun legt der Tech-House-Spezialist aus Berlin mit zwei neuen Eigenkreationen auf seiner Please EP nach. Zwei Tracks, die zwischen 115 und 125 bpm auf jeweils um die zehn Minuten Laufzeit, erwartungsgemäß wieder auf Rotation in den Clubs der Großstädte abzielen. Das Publikum soll dabei scheinbar nicht mit Ekstasemomenten begeistert werden, sondern sich im Trance verlieren. Gerade die B-Seite Blount verzichtet nahezu komplett auf Steigerungsmomente. Hier gesellt sich mal ein Clap zur wabernden Bassline, dort ein kleines Vocalsample auf die Kickdrum, um dann noch mit einem Shaker ein bisschen Dynamik hineinzubringen. Minimalisitsch bleibt der Track bis zum Schluss. Der Hörer versinkt in der Tiefe des Basses und wird davon getrieben von der psychedelischen Wirkung der hellen Synth-Pads und alltäglichen-Hintergrundgeräuschen wie Hundegebelle, dem Piepsen eines LKWs im Rückwärtsgang und knarrenden Türen. Nirgends explodiert es, aber es gedeiht und sprießt an allen Ecken. Direkt nach vorne geht die A-Seite, wo v.a. das Spiel mit den Frequenzen der Synthesizer für Abwechslung sorgt. Trotz der Detailverliebtheit bei den Hintergrundgeräuschen – die zwei Tracks bleiben purer Tech-House: Irgendwie schon mal gehört, aber eben auch immer noch wirkungsvoll.

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Efdemin
Please EP
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