Review

Burnt Friedman w/ Daniel Dodd-Ellis

Cease To Matter

Nonplace • 2014

BurntFriedmann schraubt auch auf dieser Kollaboration mit dem texanischen Sänger und Schauspieler Daniel Dodd-Ellis wieder an seinem ganz eigenen Klangimperium. Krumme polyrhythmische Beats sind erst auf das zweite Hinhören als solche zu erkennen, grooven wie verrückt und lassen an die Nagelbeats von Jaki Liebezeit, den Schlagzeuger von Can, denken, mit dem der”Burnt Friedman ja schon das eine oder andere Album aufgenommen hat. Hier stammen die leisen, aber druckvollen Schlagzeugeinspielungen allerdings von Burnt Friedmann selbst. Darüber liegen sanfte jazzige und cinematische Atmosphären aus verechoten Keyboard-Tönen, funky Subbassläufe aus dem Synthesizer, abstrakten stimmungsvollen Klangflächen, vereinzelten Klavier-Samples von Georges Gurdjieff und einer Vielzahl spannender kleiner Soundideen und ungewöhnlicher und effektvoller Arrangements. Besondere musikalische Akzente kommen zusätzlich von verschiedenen partiell eingesetzten Gastmusikern an Bassgitarre, Streichern und Bläsern. Die ursprünglichen Texte stammen von Daniel Dodd-Ellis und dem Berliner Künstler Theo Altenberg und wurden für diese Produktion von Burnt Friedmann im Cut Up-Verfahren mehrfach zerlegt, neu zusammengesetzt und sparsam und wirkungsvoll eingestreut.

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