Review

Concrete Knives

Be Your Own King

Bella Union • 2013

Das Debüt der französischen Concrete Knives fordert uns auf, unser eigener König zu sein. Dem dramatischen Albumtitel werden die zehn Songs auf »Be Your Own King« allerdings nicht so ganz gerecht. Hier haben sich fünf Freunde zusammengetan, um die Musik zu machen, zu der sie selbst vermutlich gern bei der nächsten Indiedisco tanzen und mitsingen würden. Die Songs sind allesamt eingängig, verspielt, poppig, zum Großteil fehlt es ihnen aber leider an Kreativität und Entschlossenheit. So sind das einzig konsequente an dem Album die immer wiederkehrenden und im Kollektiv gesungenen »uohoo ohohohs« und »nanananas«. Ein wenig unbeholfen wirkt auch das konstante Wechselspiel aus tanzbaren Indiepop-Nummern wie »Bornholmer« und irgendwie (irgendwie aber auch nicht) melancholischen Songs wie »Wallpaper«. Der einzige Track, der mit seinem fast schon hypnotisierenden Rhythmus wirklich ins Ohr geht und da auch bleibt ist »Africanize«. Wenngleich unklar ist, was man hier mit »africanize me, africanize you« meint, ist der Beat schlichtweg zu eindringlich, um genau diese Zeilen nicht schon beim ersten Hören mitzusummen. Wenn sie sich ihren Albumtitel zum Bandmotto machen, haben die Concrete Knives definitiv das Potenzial, französischen Indiepop mal groß rauszubringen. Bis dahin bleibt »Be Your Own King« ein harmloses Vergnügen mit netten Melodien und einer wirklich bemerkenswerten Fülle von Gruppenvocals.

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