Efterklang sind ein wenig die rasierten Fleet Foxes. Wobei das den Dänen eigentlich nicht gerecht wird, denn Efterklang haben einen komplett anderen Ansatz an ihre Songs zu gehen. Trotzdem kommen die Harmonien des Gesangs den Lieblingswaldschraten des Folk schon manchmal ziemlich nah. Auch könnte etwa ein »Sedna« zwischen den Bäumen hallen. Filigran zieht sich da die Melodie durch den elektronischen Sound, bevor der ganze Song fast abhebt. Alles verdichtet sich zwar, bekommt aber doch eine Leichtigkeit, die sich auf »Piramida« immer wieder zeigt. Die verschrobenen Bläser in »Ghost« sorgen für so einen Moment, in dem alle Noten und Ideen kreiseln und vermutlich manchen dazu bringen, irgendwas von Jazz zu phantasieren. Doch Efterklang sind ziemlich in Indie und Electronica drin. Andere Einflüsse dienen höchstens wie eben da als Effekt. Der Chor in »Dreams Today« lässt den Song etwa nie ins Sakrale kippen. Efterklang stellen lieber die Vorzeichen durch ein unglaublich charmantes Klavier um und suchen auf ihrem vierten Album immer wieder die Höhe. Das reicht als Alleinstellungsmerkmal bei den Dänen schon völlig aus, doch dazu kommt noch Casper Clausens Stimme, die genauso warmherzig ist wie sein Name pornoesk. Besonders in den eher unauffälligeren Songs wie »Apples« zieht sie den Hörer in den Bann. Efterklang machen ziemlich viel ziemlich richtig. Und rasieren sich hoffentlich weiter jeden Morgen – elektrisch natürlich.
Efterklang
Windflowers
City Slang