Review

Glad2Mecha & Ill Treats

Hello’

Building Block/hhv.de • 2014

Mit einem großen »Hello’« kommen der aus Phoenix, Arizona stammende Rapper Glad2Mecha und der im britischen Brighton beheimatete Producer Ill Treats um die Ecke. Ihr gemeinsam unternommener transatlantischer Brückenschlag ist ein Album, das sich jener Dekade verschrieben hat, in der sich die Hip Hop-Community in Sachen Baseball-Caps noch auf Starter und nicht etwa auf New Era einigte, eine Zeit, in der die Era auch noch »golden« war: Ill Treats hat 20 Tracks aus dem Ärmel geschüttelt, die den Flavour vom New Yorker Rap-Sound der frühen bis mittleren 1990er Jahre inhaliert haben. Jazzige Samples treffen auf geradlinig arrangierte Drums, die sich den Weg über Ohren, Nacken und Beine mit der gleichen Leichtigkeit bahnen wie seinerzeit die Beats der Herren Pete Rock oder Ali Shaheed Muhammad. Glad2Mechas relaxter, an Q-Tip erinnernder Flow schmiegt sich da wunderbar an, und sofort möchte man mit der Scheibe, halb aus guter Laune, halb aufgrund einer aufgewärmten „each one teach one“-Attitüde, seinen Hinterhof beschallen. Die Scratches und fein dosierten Vocal-Cuts von z.B. den Beastie Boys verstärken diesen Effekt, und obwohl das Album sich auch lyrisch nie aus dem Fahrwasser altehrwürdiger Rap-Produktionen erhebt, kommt einem hier nichts ewiggestrig, sondern im Gegenteil verflucht up to date vor. Wirklich fresh, alles in allem, inklusive der sorgsam gewählten Feature-Beiträge von Rasco, Moka Only, Cadence, Rusty Grammar, Makie, Sinuos und Rachel Jones.