Review

Klara Lewis

Msuic EP

Peder Mannerfelt Productions • 2014

Tape des Jahres 2024

Ihr Debütalbum »Ett« erschien erst vor wenigen Monaten, jetzt schickt Klara Lewis mit »Msuic« eine weitere Probe ihres Könnens. Die junge Elektronikerin kombiniert in den vier Tracks dieser EP erneut elektronisch Generiertes mit Field Recordings in immer neuen Mischungsverhältnissen. Geht es in »Msuic 1« noch stark rhythmisch zu, getragen von fabrikhallenartigem Scheppern und Brummen, lichten sich die Klänge bei »Msuic 2« schon sehr deutlich, gestatten den geisterhaft schwebenden Ereignissen mehr Raum, wobei man nie genau weiß, was gerade Umweltgeräusch und was künstlich erzeugt ist. Mit »Msuic 3« kehren die Rhythmen zurück, wenn auch in äußerst zurückgenommener Form: Statt Hämmern hört man lediglich ein zartes Pochen, in der Ferne sind hin und wieder Stimmen zu vernehmen. »Msuic 4« flicht einzelne Orchesterinstrumente ins Geschehen ein, die aber wie aus einem Nebenzimmer gespielt klingen, während die übrigen Klänge draußen vorüberzuziehen scheinen. Lewis‘ elektroakustische Erkundungen wirken selbst da, wo es schroff und metallisch zugeht, noch auf lakonische Weise expressiv. Von akademischer Sprödigkeit keine Spur, dafür gibt es reichlich Poesie der Frequenzen.

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