Review

KRTS

The Dread Of An Unknown Evil

Project:Mooncircle • 2012

»The Dread Of An Unknown Evil« ist ein Album, dass man fühlen muss. Obwohl KRTS ganz klar zu der Art von Beatmakern gehört, die man mit intellektueller Musik verbindet, geht es in diesem Werk primär um Stimmung und Gefühl. Der Longplayer ist ein Konzeptalbum, das in 10 Tracks einen kompletten Gefühlsprozess durchläuft. Wie der Titel schon andeutet, spielt KRTS auf musikalische Weise mit der abstrakten Empfindung von Angst, Ungewissheit, Erleichterung und Zuversicht. Die Reise beginnt mit »Something New«, das KRTS’ Bruder Jon Hairston featured. Konträr zu der positiven Grundstimmung des Songs kündigt Jon bereits durch seine erste Zeile »I know you’re scared, and you should be« das Aufziehen von schwarzen Wolken an. Über »Fire« und »Close The Closet Door« steigt die Spannungskurve des Albums langsam aber kontinuierlich an, bis sie mit »Knuckle Under« und »Strange Boys In Blue« vollkommen in ein Gefühl von Anspannung und Bedrückung umgeschlagen hat. Dieser Prozess macht sich auch in KRTS’ technischer Stilistik deutlich bemerkbar. Die melodischen Flächen werden mehr und mehr durch kältere, elektronische Parts ersetzt. »Your Eyes«, das mit der wunderschöne Soulstimme von Stevee Wellons, KRTS’ Mutter, gerade zu verschmilzt, ist die Wende auf dem Höhepunkt. Auch wenn der Titeltrack, »Dread Of The Unknown Evil«, immernoch einen klaren, düsteren Charakter aufweist, lichtet sich die Stimmung langsam wieder auf. »Regret To Retreat« und »She Was Worth It« sind die emotionale Erleichterung, die Entspannung des Albums und entlassen den Hörer mit einem positiven, fast euphorisierten Gefühl.