Wenn die Sonne am Sonntagmorgen durch die Fenster scheint, der Duft von frisch gepresstem Orangensaft und heißem Espresso in der Luft liegt und der Tisch voller frischer Früchte, Croissants und guter Laune ist, fehlt nur noch der passende Soundtrack. An dieser Stelle kommt Marcos Valle mit seinem Album Contrasts ins Spiel – ein warmes, leichtfüßiges Werk aus dem Jahr 2003, das jetzt als Neuauflage bei Far Out Recordings erschienen ist.
Auf Contrasts serviert der brasilianische Musiker eine zeitgemäße Interpretation des Bossa Nova – gewürzt mit sanften Pop-Akzenten, dezenten Synthesizerklängen und elektronischen Grooves. Von musikalischer Revolution kann keine Rede sein, aber das ist auch nicht der Anspruch dieses Albums. Es möchte vielmehr ein wohliges Gefühl erzeugen: ein wohltemperiertes Zusammenspiel aus Groove, Harmonie und Nostalgie. Und genau das gelingt ihm. Die Stücke gleiten mühelos ineinander, ohne Eile, ohne Drama – ganz so, wie sich ein Sommermorgen anfühlt, an dem man weiß: Es ist Sonntag, die Sonne scheint, und der Tag liegt unverplant vor einem.
Zwar bietet das Album nichts, was es nicht in ähnlicher Form schon einmal gegeben hätte. Doch was Contrasts besonders macht, ist die durchweg hohe Qualität: Jeder Song ist stimmig, charmant und einfach schön anzuhören. Wie ein guter Sonntagsbrunch lebt es nicht vom Außergewöhnlichen, sondern vom gelungenen Zusammenspiel guter Zutaten und entspannter Atmosphäre.

Contrasts