Review

Real Estate

Days

Domino • 2011

Im Nachhinein betrachtet, war es sicherlich damals keine gute Entscheidung mit der Gabel die Steckdose einer eingehenderen Inspektion zu unterziehen. Im Nachhinein ist es aber absolut ein gute Idee, das neue Real Estate Album gehört zu haben. Warum im Nachhinein? Weil es so leicht, unnahbar und zeitlos ist, dass man es beim ersten Hören fast gar nicht wahrzunehmen vermag. Irgendwann sind die zwölf Tracks, die im wahrsten Sinne des Wortes irgendwo zwischen amerikanischem Indie, Surf und Country vor sich hin fließen, dann aber durchgelaufen und Aha-Stimmung macht sich breit. Was hab ich da gerade gehört? Egal, geil. Gleich nochmal. Und man wacht weitere 40 Minuten später auf und denkt das gleiche. Days ist das gerade einmal zweite Album der sympathischen Indiepop- Truppe aus Ridgewood, New Jersey und folgt nur zwei Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debütalbum. Wo das Cover von Days irgendwo zwischen absurder Tristes und Abgeklärtheit einzuordnen ist, hält der musikalische Content genau dieses Versprechen ein. Es ist das bis dato wahrscheinlich homogenste, unaufdringlichste Album des Jahres 2011. Einzelne Tracks sind als solche nur mit gehörigem Konzentrationsaufwand zu identifizieren, ohne sich allerdings auch zu sehr zu gleichen. Real Estate lassen sich einfach treiben und reißen einen ganz selbstverständlich mit. Melodieverliebte Indie-Songs wie It’s Real, Out Of Tune oder auch der Opener Easy machen es schwer Days nicht zu mögen.

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Real Estate
Days
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