Was da so beschwingt und funky mit unverkennbar afrikanischen Vibes daherkommt, macht schon mit den ersten Zeilen des Openers »Mad House« klar, dass es hier nicht um die Party am kommenden Wochenende geht: »The other day / You came down to the mad house / intending to do a song or two for us / But they closed the door in your face.«
Sankomota aus Lesotho hatten es mehr mit den Verhältnissen zu tun, als ihnen wohl lieb gewesen wäre. Nach einer Tournee in Südafrika erhielten sie Einreiseverbot – was die Band zwar in Lesotho, das vollständig von Südafrika umgeben ist, noch populärer machte, doch gab es dort kaum Auftrittsmöglichkeiten und nicht einmal ein Aufnahmestudio. Zum Glück hatte der Dokumentarfilmer Lloyd Ross die Band kennengelernt, als er in Lesotho an einem Film arbeitete. Mit seinem mobilen Studio kam er nach Maseru, Lesothos Hauptstadt, und nahm dort mit Sankomota neun Songs auf, die nicht nur mit ihrer Mischung aus Funk, Reggae, Pop, Psychedelik, Cape Jazz und traditioneller Rhythmik Aufsehen erregten, sondern auch wegen der Texte, die kaum verschlüsselt bissige Kommentare auf die Lage im südlichen Afrika formulierten.
Für die großen Plattenfirmen war das ein No-Go, weshalb Ross das Album 1983 auf seinem neu gegründeten Label Shifty Records veröffentlichte – wo es zu einem heimlichen Klassiker heranwuchs. Gemeinsam mit Sounds of Subterrania wird dieses nicht nur historisch bedeutende Dokument nun in einer schönen Edition wieder zugänglich gemacht.

Sankomota Black Vinyl Edition