Review Rock

SUMAC & Moor Mother

The Film

Thrill Jockey • 2025

In lyrischen Chants läuft der Vorspann auf »Scene 1« zu The Film – dem gemeinsamen Album von SUMAC und Moor Mother – und vermittelt schon nach wenigen Sekunden, dass hier kein gewöhnliches Hörerlebnis bevorsteht. Die visionäre Avantgarde-Poetin, Aktivistin und Musikerin Moor Mother (alias Camae Ayewa) legt ein dystopisches Zeugnis ab, das sich mit eruptivem Sprechgesang tief in SUMACs massive Post-Metal-Kulisse einfräst. Es ist ein poetischer Abriss, ein apokalyptisches Soundstatement, das eher wie ein aufgeschichteter Gedankenfilm wirkt als wie ein klassisches Album. Wer sich nach dieser Platte nicht zumindest leicht existenziell gerüttelt fühlt, sollte dringend seine Aufmerksamkeitsfilter überprüfen.

Was Moor Mother und SUMAC (alias Aaron Turner, Brian Cook und Nick Yacyshyn) hier tun, ist keine bloße Fusion von Stilen – es ist die Konstruktion einer klanglichen Welt. Eine aus Schwefel, Metall, Sprache, Fragmenten und dunkler Theorie. Die Tracks wirken wie Szenerien, durchzogen von heruntergescrollten Revolutionen, downloadbaren Identitäten, Menschen, die sich in Screens verlieren. Pathos gibt es hier keinen, vielmehr Zerrissenheit, fragmentierte Kraft, stilistische Verdichtung. Und doch bleibt Raum – zwischen Free-Jazz, Noise, Spoken Word und Doom – für eine Vision, die verstört, aufrüttelt und vor allem: radikal klingt.

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