Superspace, Superspace, Superspace! Nicht nur das Album trägt den Namen des Künstlerduos Superspace – bestehend aus Maurice Summen und Tom Hessler alias Der Assistent –, auch in so gut wie jedem Song fällt der Titel in mantraartiger Wiederholung. Vergessen wird man Superspace also so schnell nicht. Veröffentlicht wurde das Album auf dem Label Fun in the Church.
Gemeinsam erschaffen die beiden durch den Einsatz von KI-Technologien und Vintage-Synthesizern einen flirrenden Electro-Pop, der stark an die Ästhetik der 1990er erinnert. Schon der Intro-Track lenkt in Richtung French House der späten 1990er und frühen 2000er: Der Song »(Did You Know About) Superspace« kombiniert Vocoder-Lyrics à la Daft Punk mit sphärischen Synth-Flächen, die an Air erinnern. Doch wie der Titel »All is one (In Superspace)« andeutet, ist das zehn Tracks umfassende Album ein breit gefächertes Konglomerat aus Genres – von Electro-Pop über Dub, New Wave und Trip-Hop bis hin zu Leftfield House und Balearic Beat.
Die Mischung aus roboterhafter Manier und spacigen Orbit-Sounds wirkt – trotz klarer Reminiszenzen an vergangene Dekaden – erstaunlich futuristisch. Eine schlüssige Verbindung aus Nostalgie und Zukunftsvision, die schwer zu greifen, aber sehr ausdrucksstark erscheint. Superspace funktioniert dabei als Soundtrack zu einer technikverliebten, retrofuturistischen Parallelwelt – als befände man sich in der Schwebe, auf eine positive Art und Weise. Ein durchdachtes Werk, das sich als Listening-Album ebenso eignet wie als akustischer Entwurf einer zukünftigen Pop-Moderne.

Superspace