Review

Telekinesis

Dirty Thing

Morr • 2010

Anfang der 1990er Jahre galt Seattle als die Grunge-Hochburg schlechthin, brachte diese Stadt doch so Musik-Grüßen wie Pearl Jam, Soundgarden oder Nirvana hervor. Nach dem Tod von Kurt Cobain, im Jahre 1994, ist es seitdem eher ruhig geworden um die Stadt im Nordwesten der USA. Im letzen Jahr brachte dann ein gewisser Benjamin Lerner, aus eben jener Stadt, sein Debüt Telekinesis! unters Volk und zeigte, dass der neue Seattle-Sound nicht mehr ganz so düster daherkommen muss, wie in vergangenen Tagen. Nun beehrt uns der schüchterne Rotschopf mit einer neuen EP, die auf den Namen Dirty Thing hört. Leider sind nur fünf Tracks auf der Scheibe, was logischerweise dazu führt, dass man diese recht schnell durchgehört hat. Ist man jedoch damit fertig, drückt man schnell auf Repeat, denn diese EP macht wahnsinnig Lust auf mehr. Schon der gleichnamige Song zur EP Dirty Thing ist ein leicht melancholischer und dennoch heiterer Track, der sofort den Weg ins Ohr findet. Diese freundliche und zugleich nachdenkliche Atmosphäre zieht sich durch alle Songs auf der Scheibe und sorgt dafür, dass man passend zum Ende des Sommers in die richtige Stimmung gerät. Ein schönes Stück Indie-Rock!