Review

YĪN YĪN

Mount Matsu

Glitterbeat • 2024

Aufgenommen in Belgien, kehren YĪN YĪN mit ihrem neuen und mittlerweile dritten Album »Mount Gekonnt« zurück. Gekonnt jonglieren sie mit verschiedensten musikalischen Epochen und Genres, konzentrieren sich dabei jedoch insbesondere auf den südostasiatischen Psych-Funk der Sechziger und Siebziger. Angereichert mit einem Hauch Soul, 1980er-Jahre-Disco, Indie-Pop, japanischer instrumentaler Folklore und unprätentiösen Vocals, bleibt sich die Band stets treu und orientiert sich stilistisch an ihren vorangegangenen Alben.

»Mount Matsu« präsentiert sich als (weitgehend) instrumentaler Klangteppich, der sich aus warmem und bandgetriebenem psychedelischem Disco, kraftvollem Global-Funk und Elektro zusammensetzt. Die vierköpfige Band spielt mit großer Dynamik, verwendet Vintage-Synthesizer, orientiert sich am traditionellen Klang des Kotos und setzt sich damit sorgfältig mit asiatischen Klangmotiven auseinander. Besonders herausragend ist das Stück »Komori Uta« durch die akribische Reinheit seines Klangs: Jedes noch so winzige Detail, jeder kleinste Bestandteil – sei es ein zartes Knistern, Klirren und Sirren oder dezentes Plätschern – erscheint gestochen scharf.