Review

Flo Mega

Die wirkliche wahren Dinge

Four Music • 2011

Spätestens mit seinem überraschendem zweiten Platz beim Bundesvision Song Contest diesen Jahres, drängte sich der Bremer Florian Bosum (aka Flo Mega) ein großes Stück weiter ins mediale Rampenlicht. Nun also soll mit seinem ersten Album Die Wirklich Wahren Dinge der nächste Schritt vollzogen werden. Doch dieser Weg erweist sich als ziemlich steil. Hört man sich das Album in aller Ruhe das erste Mal an, so stellt man irgendwann erstaunt fest, dass man bereits am Ende der Spielzeit angelangt ist, ohne dass sich jedoch ein bestimmter Song energischer ins Langzeit(musik)Gedächtnis geschoben hätte. Die Tracks sind allesamt schöner, ordentlich gemachter Retro-Funk/Soul. Soweit so gut, Leute die Flo Mega schon von seiner Filmriss EP kennen, wissen dies bereits. Also hört man sich das Album noch einmal an und auf einmal scheint der Funke überzuspringen: Tracks wie Auf Der Strecke, Durchgemacht und Die Wirklich Wahren Dinge erwachen plötzlich zum Leben und entlocken mir ein Grinsen. Besonders der Titel DDR erweist sich als wunderbar tanzbar und macht Spaß zu hören. Allerdings bleiben auch mehrere Songs irgendwie auf der Strecke und schaffen es nicht dieselbe Wirkung zu entfalten.
Letztendlich liefert Flo Mega hier ein Album ab, dass seine volle Qualität nach mehrmaligem hören offenbart. Die Tracks sind zwar retro, wirken aber nicht zwanghaft und gekünstelt, sondern zeugen von Klasse. Sein ganzes Potenzial hat er noch nicht ausgespielt.