Wir denken, während die Zeit in Siebenmeilenstiefeln voranschreitet, kommt mitunter der Moment auch mal inne zu halten. Mehr als sechs Monate sind 2019 schon wieder ins Land gegangen und wir sagen: Stop! Moment! Was ist denn musikalisch 2019 überhaupt schon passiert? Woran sollte man sich als Vinyl-Liebhaber erinnern? Und welche Schallplatten wurden denn ungerechtfertigt übersehen? Also haben wir uns auf unseren Hosenboden gesetzt und Musik gehört, Platten bewertet, die Spreu vom Weizen getrennt. Herausgekommen sind diese 50 Vinyl-Schallplatten, teils neu erschienen, teils wieder erschienen, teils sehr lang, teils sehr kurz. Viel Spaß beim Stöbern.
Die 50 Schallplatten der ersten Jahreshälfte findest du im Webshop von HHV Records
► Vinyl 2LP | CD 2Chainz – Rap Or Got To The League:»I don’t get the credit I deserve, I don’t know, if you’re hearin’ every word?». 2 Chainz beschwert sich und er hat ja Recht. Er hat jetzt erst recht Recht. Mit »Rap Or Go To League« hat 2 Chainz einfach sein bislang bestes Album veröffentlicht und irgendwie reden die Menschen trotzdem über Tyler The Creator. Aber gut, das ist ein allgemeines Problem mit der Welt. »League« schielt wie kein Chainz-Album zuvor in Richtung des Epochalem, bleibt dann mit dem Blick aber doch an fetten Ärschen hängen. Alle Non-Believer sollen bitte das Intro hören und danach 2 Chainz trotzdem noch als einfach nur einen weiteren Trap-Blödel abtun. Philipp Kunze
► Vinyl LP Àbáse – Invocation: Ein abgebrochenes Jazzstudium, drei Aufenthalte in den USA und sechs Monate durch Brasiliens musikalischen Underground brauchte Szabi Bognar, um seine Einflüsse zwischen Fela Kutis Afrobeat und dem jazzoiden Zeitgeist aus den Straßen von New York zu etwas Eigenem zu formen. Das junge Mastermind hinter der ungarischen Afrojazz-Kombo Àbáse bastelt auf »Invocation« Kopfnicker-Beats und breitet am Fender Rhodes einen Teppich aus, auf dem sich Gastmusiker wie Wayne Snow und Stevo Atambire dermaßen frei austoben können, dass sogar den grimmigsten Zeitgenossen zwischen Budapest und Lagos ein Lächeln übers Gesicht huscht. Christoph Benkeser
► Vinyl LP Akiko Yano – Japanese Girl: Wenn Yellow Magic Orchestra tatsächlich, wie faulenzende Musikjournos gerne behaupten, die »Kraftwerk Japans« waren, dann war Akiko Yano Japans Conrad Schnitzler: Diejenige, die das alles erst überhaupt ermöglicht und im Windschatten den viel geileren Scheiß gemacht hat. Ihr in diesem Jahr neu aufgelegtes Debütalbum »Japanese Girl« wird gerne mit dem Sound der jungen Kate Bush verglichen, kam allerdings zwei Jahre vor deren Debüt heraus. Innovation und Vision sind das Eine, die Musik bei Yano das Andere: selten eingängig und doch weird, traditionell und modern auf einmal. Kristoffer Cornils
► Vinyl LP Akofa Akoussah – Akofa Akoussah: Die 26 Jahre kann man ein bisschen heraushören bei ihr. Was über ihre Stimme aber herzlich wenig sagt. Mit der singt sie so zerbrechlich und ungekünstelt schön, dass man nach den 27 Minuten von Akofa Akoussahs Album erst einmal traurig ist, dass es schon vorbei ist. Und dass es ihr einziges Soloalbum ist. Und bleiben wird, da die »Diva der Musik Togos« 2007 gestorben ist. Dann aber ist man dankbar für jede Sekunde, die man von ihr hören kann – ob psychedelischer Afrobeat oder schlichte Ballade. Tim Caspar Boehme
► Vinyl LP Anadol – Uzun Havalar: How much Fahrstuhl can music be and trotzdem be geil? »Uzun Havalar« von Anadol war im Frühjahr die Platte, welchen Gelegenheits-DJs die Auskenners an die Decks spülte, weil die unbedingt loswerden wollten, vorher schon das Tape gekauft zu haben. Pingipung legte dann für den Formatfetisch die wahrscheinlich einzige totalverkiffte psychedelische Synth-Folk-LP mit Nahostflair und Proberaumdruckluftbeigeschmack im Nachgang schleunigst neu auf. Das bestmögliche, unwahrscheinlichste und definitivste Meisterwerk seiner eigenen Nische. Elevator up! Kristoffer Cornils
► Green Vinyl LP | Black Vinyl LP Black To Comm – Seven Horses For Seven Kings: Obszönes Sound Design direkt aus der Hölle auf Erden: Marc Richters »Seven Horses For Seven Kings« dürfte trotz starker Konkurrenz das abgefuckteste Album des Jahres werden. Stereotyper Dark Ambient sind die endzeitlichen Klangkonstrukte des Hamburgers schon lange nicht mehr. Als Black To Comm lässt er Musique concrète und Noise, Tape und Library Music, Industrial und Drone im Hauntology-Labor miteinander reagieren, schon seit Jahren erfolgreicher als die meisten seiner Zunft. Den Resultaten verleiht er immer wieder furchteinflößende Nahbarkeit, mit Blick auf eine indifferente Welt, die für viele Menschen jetzt schon am Ende ist. Du hegst die Hoffnung, dass alles schon nicht so schlimm kommt? Nach diesen akusmatischen Albträumen nicht mehr. Nils Schlechtriemen
► Vinyl LP Caterina Barbieri – Ecstatic Computation: Irgendwie schien im Modular-Diskurs noch jeder Drops gelutscht, dann kam Caterina Barbieri mit einem neuen Album ums Eck. »Ecstatic Computation« ist Kaitlyn Aurelia Smith ohne den Patschuli-Geruch, Suzanne Ciani im Hyper-Trance-Modus oder schlicht die Platte, für die Lorenzo Senni selbst in seinen besten Momenten noch zu blöde war. Durchkomponiert aber psychedelisch freischwingend bei einer Kickdrumanzahl von exakt Null und dennoch merkwürdig mitwippbar. Und, sorry, aber: »Arrows of Time« ist für die große, weite Ewigkeit. Kristoffer Cornils
► Vinyl LP Dark Star – Cryonics: 1989-1992: Das ist sie vielleicht, die bekiffte Neo-Krautrock-Platte, die Bureau B schlicht zu unwirsch war. Über »Cryonics: 1989-1992« von Dark Star – ein Pseudonym des deutschen Produzenten Wolfgang Refferts – liegt zwar mancherorts ein deutlicher Klaus-Schulze-Schleier, im nächsten Moment aber zeigt diese Zusammenstellung von Tracks den EBM-Jungspunden und Post-Punk-Posern, was während kalter Winternächte im Kohlekeller neben einer Lungenentzündung noch alles zu holen wäre. Danke, Knekelhuis. Kristoffer Cornils
► Vinyl LP Duke – Uingizaji Hewa: Das Label Nyege Nyege Tapes tragt gerade Singeli-Musik um die Welt. Singeli, das ist so etwas wie die ostafrikanische Variante von Footwork, nur schneller. So schnell, dass Producer wie Duke mit ihren Tracks schon mal die 250 Beats-pro-Minute-Grenze knacken und damit sogar den räudigsten Gabber aus den 90ern wie eine Chill & Relax-Playlist auf dem Handy deiner Yogalehrerin wirken lassen. Auf »Uingizaji Hewa«, was in Swahili so viel wie Klimaanlage bedeutet, prescht alles nach vorne – die Hubbabubba-Beats, die billigen Synthis und die Jingles, die aus irgendeinem Radio fiepen. Wer wissen möchte, wie es klingt, wenn Chipmunks auf Speed Sex haben. Hier, bitteschön! Christoph Benkeser
► Vinyl LP EABS – Slavic Spirits: Im Westen viel Neues, im Osten aber auch. Da wo Krzysztof Komeda als Lichtgestalt über der Jazzlandschaft schwebt, kochen Combos wie EABS auf Basis seiner Arbeit mittlerweile immer öfter eigenwillig herbe Süppchen. »Slavic Spirits« ist von einem ganzen Wust historischer, kultureller, anthropologischer Themen inspiriert, die auf rund 300 Seiten im Buch zum Album sehr ausführlich dargelegt werden. Angetörnt von einer unheimlich dichten Atmosphäre zwischen urban und boreal, spinnen EABS dazu in einer Dreiviertelstunde ein reichhaltiges musikalisches Narrativ mit großen Ideen – und werden den eigenen Ambitionen vollends gerecht. Schnell verliert man sich in den nebligen Texturen, den wunderschönen melodischen Anflügen dieser sieben Stücke, die selbst nach vielen Durchgängen noch neue Details und Wendungen preisgeben. Nils Schlechtriemen
► Vinyl 2LP Efdemin – New Atlantis: Endlich, wenn auch nicht endgültig vermutlich, verabschiedet sich eine jahrzehntelang kultivierte Persönlichkeitsspaltung. Aus Efdemin wird Philipp Sollmann und vice versa. Jetzt wo die beiden Köpfe wiedervereint Musik machen dürfen, ist eleganter Techno, verkopfte Tanzmusik und poppiger Avantgardismus garantiert. Klingt schizophren, ist es auch – gleichwohl austariert und deswegen geil! Lars Fleischmann
► Vinyl LP Equiknoxx – Eternal Children: Falls hier irgendwann noch über die besten Alben der 2010er abgestimmt werden sollte: die ersten beiden Equiknoxx-Alben sind gesetzt, aber auch Nummer Drei drängt sich schon kurz nach Erscheinen bereits als unverzichtbar auf. So abstrus war Pop seit dem Timbo/Neptunes-Run vor 15 Jahren nie wieder, so souverän wurde Eurozentrismus lange nicht mehr das snobbistische Grinsen aus dem Gesicht geohrfeigt. Welthits innerhalb der nächsten drei Monate, sonst ist Pop verloren! Florian Aigner
► Vinyl LP Ethnic Heritage Ensemble – Be Known Ancient/Future/Music: Zwei Dinge: das muss aufhören mit diesen 36,99€-Preisen, Jesus Christus, Leude, das Leben ist teurer geworden, seitdem man faire Fashion kaufen muss. Zweitens: Kahil El’Zabar ist einer der tollsten Jazzer, die es noch tun, das Jazzen. Merkwürdigerweise ist er nie so bekannt geworden wie z.B. The Art Ensemble of Chicago oder Anthony Braxton, aber der Dude hat Musik gemacht, damn. Und macht es immer noch. »Be Known Ancient/Future/Music« ist neu, klingt aber nach einer überzeitlichen Idee: Jazz, Blues, Afro-Rhythmen, Percussions, Mbira, Cello, Bariton-Saxophon, Trompete, hier wird der Äther angezapft, um zu den Sternen zu schießen. Man denkt ohne Scheiss nach dem Hören, dass die Welt ein erleuchteter Ort wäre. Philipp Kunze
► Black Vinyl LP | White Vinyl Edition Freddie Gibbs & Madlib – Bandana: Wer immer noch glaubt Freddie Gibbs bräuchte Madlib mehr als Madlib Freddie Gibbs braucht, hört bitte einmal scheuklappenfrei »Bandana«. Natürlich ist es komplett Nüsse, dass Madlib in seinem siebenundsiebzigsten Frühling womöglich das beste Rap-Album 2019 produziert hat, aber wer immer noch nicht glaubt, dass das insbesondere auch an Gibbs wahnwitzig variablen Flows liegt, achtet nur mal darauf welche Gäste Gibbs hier schwindelig rappt. Florian Aigner
► Vinyl LP Georgia – Immute: Das nun ist »Serinatatem« (siehe weiter unten: Visible Cloaks, Yoshio Ojima & Satsuki Shibano) aus der Sicht des Lichtes, dass sich aus Bali kommend, tänzelnd den Weg in deinen Kopf bahnt. Eine aufgedrehte Reise. Kein Partikelchen kann hier stillstehen, es flimmert und flirrt, Geklöppel and Roll. Und wie schon Freund und Kupferstecher Philipp Kunze zu berichten wusste, kennt dieses Licht auf »Immute« genau einen Weg, einen, den »man von Anfang bis Ende genau SO mitgemacht haben muss«. Sebastian Hinz
Gossiwor – Domestic Saga: Um den Shit kann man seinen Kopf nicht wickeln, der Shit wickelt sich um den eigenen Kopf; wenn er denn noch da ist, vielleicht ist er auch lost nach DEM SHIT! John T. Gast und MC Boli haben als Gossiwor etwas so Gutes gemacht, dass es einem vollkommen die Membran verzwirbelt. Streicher, Flöten, Bleeps und ein bisschen Berliner Schule sind nur die total normalen Grundzutaten dieses spirituellen Trips durch Highlands, durch virtuelle Tempel, durch Unterwasser-Tragödien, begleitet von Voice-Bot-Mönchen und Reverb. Und man spürt diese befreiende Euphorie, dieses Seelenheil, weil das hier die finale Unheilsverkündung ist. Bestes Album 2031. _Philipp Kunze_
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► Vinyl 12inch Grebenstein & Seefried – Raging Tender: Grebenstein und Seefried stürzen sich sich in diese 4-Track EP als hätte jemand Portisheads »Machine Gun« für Need 4 Speed geremixt und anschließend »Teardrop« endlich aus den Yoga-Studios dieser Welt befreit. Auf der B-Seite dann noch misanthropisch-metallischer Staccato-Darkwave und ein Mantra aus dem Directors Cut von Midsommar. So hätte sich Trip Hop damals entwicklen können, wenn er denn gedurft hätte. Florian Aigner
► Vinyl LP Guerilla Welfare – The Nature Of Human Nature: Polit-Dub aus den Achtzigern, Guerilla Welfare neuaufgelegt von Musique Plastique. Polyrhythmisch und multistrukturell, Drumcomputer, Bass, gesamplete Vocals, natürlich sabbert sich da jeder voll, der mehr Zeit auf Discogs als im Fitnessstudio verbringt. Die Einflüsse reichen von austauschbaren Funk-Riffs über Steve Reich zu African Head Charge, genau im richtigen Maße hingerotzt, damit der Stuff die richtige Haltung hat. »The Nature Of Human Nature« ist eine Compilation mit Musik, die zwischen 86 und 91 entstand. Das Schlechteste ist der Titel. Philipp Kunze
► Vinyl LP Hia / Biosphere – Polar Sequences: Geir Jenssen liefert quartalsweise brillante Platten ab – so weit, so ungewöhnlich. Das Reissue seiner Kollaboration mit Robert Bird als Hia / Biosphere allerdings ist dann nochmal etwas besonderer als der Rest. Die 1996 veröffentlichte Platte nahm sich – so weit, so ungewöhnlich – die Geräuschkulisse von Jenssens Heimat Tromsø als Klangsteinbruch vor und verdichtete die ortsspezifischen Sounds zu einer ortsspezifischen Performance, das Polar Sequences in eine international bekömmliche LP-Form eindampfte. Watte-Dub, Niederschwellen-Techno und klirrender Ambient: Musik, die weit streift, die noch beim zwanzigsten Durchlauf ungewöhnlich klingt. Kristoffer Cornils
► Vinyl LP Horace Tapscott with The Pan-Afrikan Peoples Arkestra – Live at I.U.C.C.: Politisches Engagement kann Karrieren verhindern. Sonst müsste der Pianist Horace Tapscott gar nicht weiter vorgestellt werden. Etwa mit dieser Live-Aufnahme von 1979 mit seinem Pan-Afrikan Peoples Arkestra. Zuvor hatte seine Nähe zu den Black Panthers – das FBI beobachtete ihn – von 1969 an für zehn Jahre seine Studiokarriere lahmgelegt. Tapscotts Spiritual Jazz, der freie Spielweisen als ein Stilmittel unter vielen nutzt, tut weit auf den Raum, ohne komplett davonzuschweben. Tief. Groß. Tim Caspar Boehme
► Vinyl LP J-zbel – Dog’s Fart Is So Bad The Cat Throws Up: Wenn es nur nicht so peinlich wäre, einen Titel wie »Dog’s Fart Is So Bad The Cat Throws Up« in der Öffentlichkeit auszusprechen. Also schreiben wir das mal nieder: In Zeiten, in denen Neunziger-Nostalgie den Achtzigern mittlerweile den Rang abzulaufen scheint, haben J-zbel das perfekte Album zum Zeitgeist abgeliefert. Hardcore, Trance, Jungle, Mortal Kombat, Reggaeton, Acid, String Hits – alles, was irgendwie richtig schön dumm ist, wird hier extrem smart aufbereitet. Überhaupt so gar nicht peinlich. Kristoffer Cornils
► Vinyl LP Joni Void – Mise En Abyme: 2012 kam Joni Void, aufgewachsen als Jean Cousin im französischen Lille, nach Montréal, um Film zu studieren. Ich hätte den Satz ja beinahe gestrichen, aber ich konnte nicht, denn er sagt dann doch zu viel über diese musikalischen Montagen des Franzosen, der mit »Mise En Abyme« in diesem Jahr sein zweites Album für Constellation veröffentlichte. Die Parameter sind: Frankreich – Montréal – Film. In harten Schnitten zusammengesetzte Bilder, schlecht ausgeleuchtet, grünes Leuchten, Fragmente einer Sprache der Liebe. Musik , die in den 2000er Jahren auf Active Suspension veröffentlicht worden und dann zwischen O.Lamm und Encre perfekt eingeordnet wäre – und wie sie 2019 unwahrscheinlicher kaum sein könnte. Sebastian Hinz
► Vinyl LP Joshua Abrams & Natural Information Society – Mandatory Reality: Stücke schreiben, die sich so langsam bewegen wie Alexander Calders Mobiles. Wird immer wieder probiert, doch der Bassist Joshua Abrams, hier am Gimbri, nimmt das auf »Mandatory Reality« anscheinend sehr wörtlich. Seine Stücke bewegen sich scheinbar gar nicht, machen das aber so perfekt in ihrem schleichenden Aufbau, dass man den großen Plan hinter alldem erst irgendwann sehr spät zu erahnen beginnt. Wenn man so lange dabeigeblieben ist, kommt man dafür aus dem Staunen nicht mehr heraus. Tim Caspar Boehme
► Vinyl 12inch Karen Marks – Cold Café: »I don’t sleep / anymore…« Karen Marks’ Song »Cold Café« geisterte schon seit einiger Zeit durch Achtziger-orientierte Synth-Compilations auf unter anderem Minimal Wave und wurde nun endlich von Efficient Space umfassend neu aufgelegt – umfassend auch deswegen, weil beim Vorbereiten des Releases noch zwei Demo in der Schublade auftauchten. Der beste, funkigste, tanzbarste Heartbreak-Song aller Zeiten hätte die nun allerdings zwar kaum gebraucht, es kann nun aber auch nicht schaden. Kristoffer Cornils
► Vinyl LP Kate Tempest – The Book Of Trap And Lessons: Manch ein Streaminganbieter ordnet das neue Album der britischen Ausnahmepoetin Kate Tempest als Hörspiel ein – kein Wunder! Während auf den beiden Vorgängeralben noch kantige Basslines unter grimey Beats schrubbten und den dystopischen Textschlangen von Tempest einen Rahmen verpassten, hat sich ihr Neo-Produzent Rick Rubin auf »The Book of Traps and Lessons« gegen fast jede Form von Ballast und für Besinnung aufs Wesentliche entschieden: Kate Tempests Wortspielereien. Oft nackt und ohne Beat, weil sie im Weg stünden bei dem, was die Britin zu erzählen hat, wenn sie über Gewalt, Brexit und dem ganzen verfickten System rappt. Für zerstreute Millenials und alle, die genug vom Spätkapitalismus haben. _Christoph Benkeser
► Vinyl LP Kelman Duran – 1804 Kids: Vielleicht muss man sich mit Kelman Duran erst unterhalten um die so häufig beschworene Nuanciertheit seines Umgangs mit Reggaeton und Identität vollkommen wertschätzen zu können, aber gleichzeitig spricht sein nun endlich auch auf Vinyl erschienenes Debüt »1804 Kids« auch so eine singuläre Sprache: jenseitige Rap-Samples zerschießen Dembow-Euphorie, Hennessy reimt sich immer noch auf Enemy, aber gleichzeitig lauert nach jedem synkopierten Takt der Abgrund. Florian Aigner
► Vinyl 3LP Laurie Spiegel – The Expanding Universe: »The Expanding Universe« hat die große Neuauflage als Vinyl 3LP inklusive 15 Tracks aus der Entstehungszeit des Albums mehr als redlich verdient, und das nicht nur, weil Laurie Spiegel später selbst mit ihrer Arbeit als Programmiererin für elektronische Musik den Weg in ein neues Zeitalter ebnete. Alles an den vier Stücken der Originalausgabe ist grell, emphatisch und ein bisschen bekifft. Dahinter steckt aber großartige, ungebundene Kompositionskunst. Essentielle, barocke Aufbruchstimmung vom ersten Wendepunkt der Digitalisierung. Kristoffer Cornils
► Vinyl 12inch Lo Kindre – Chlorophytum: Sensations-12inch aus Glasgow. Sensationell simple, sensationell DEEP.
Der Bass heilt alles. Die Synths übertragen genau die richtigen Krankheiten. Lo Kindre hat mit »Chlorophytum« eine EP gemacht, die man einfach nonstop durchhören kann. So Peaktime-Dub, so als würde jemand im Berghain urban gardening anbieten. Philipp Kunze
► Vinyl LP Loyle Carner – Not Waving, But Drowning: Loyle Carner hat mit seinem zweiten Album »Not Waving, But Drowning« das britische »Boy Meets World« gemacht. Emotional, komplett un-ironisch, absolut nicht modern, zeitlos eher. Aufrichtige, deepe Lyrics, soulige Samples; Rap-Fans, die sich heimatlos in der aktuellen musikalischen Landschaft fühlen, werden hier sanft eingedeckt und mit dem Rucksack gestreichelt. Philipp Kunze
► Vinyl 2×12inch Mappa Mundi – Musaics: Einer musste es tun. Mappa Mundi stolperten 1990 mehr oder weniger zufällig in die Blaupause für das Dekmantel Selectors Festival und weil sich das herumgesprochen hatte, war es in den letzten Jahren quasi unmöglich geworden ein bezahlbares Exemplar von »Musaics« zu finden. Hier kommt Brian Not Brians Midnight Drive ins Spiel und eine selbst für OG-Besitzer unverzichtbare laute Neupressung auf Doppelvinyl. Alle anderen: viel Spaß mit einem der fünf besten reinen Dance-Music-Alben der 1990er Jahre, schwör. Florian Aigner
► Vinyl LP Normal Brain – Lady Maid: Ein japanischer Künstler hat 1981 Musik gemacht. Natürlich hat er dafür relativ naive Mittel eingesetzt, natürlich war das Ergebnis irgendwann sehr teuer, natürlich kam jetzt die Reissue. Normal Brains »Lady Maid« ist Installations-Musik ohne scheiße zu sein. Im Gegenteil, der Speak-And-Spell-Sprechautomat über Drum-Computer wirkt nicht angestrengt art-y. Die Musik ist im besten Sinne minimalistisch: Sie ist ein zeitloses Objekt, in deren Präsenz man bei anderer Musik sofort erkennt, ob sie nichts weiter ein vorübergehender Trend ist oder überzeitliche Qualität besitzt. Philipp Kunze
► Vinyl LP Ossia – Devil’s Dance: Ist das Ambient, Techno oder Jazz? Ossia besucht den Leibhaftigen und treibt ihn durch ein Spiegellabyrinth, in dem niemand mehr auf Klarheit und Licht hoffen darf. Irgendwo zwischen verhalltem Dubjazz von MDCIII, reduzierter Elektronik a la Actress (nur mit weitaus angezogenerem Spannungsbogen) und sachte industrialisierten Melancholieabgründen aus dem Archiv des Stahlarbeiters Abul Mogard. Und all das durchzieht die musikalische Zerschlissenheit des dementen Caretakers, um die Assoziationsorgie mal vollständig zu machen. Ein Album vorm behuften Herrn. Jens Pacholsky
► Vinyl LP | 2LP+CD Prince – Originals: Die 2Pacisierung des Princeschen Œuvres wird munter vorangetrieben, ganz so, als hätte der Typ nicht extra einen Tresor in den Paisley Park gebaut, um vor der Leichenfledderei sicher zu sein. »Originals« ist das mittlerweile fünfte postum veröffentlichte Album von Prince und enthält keinen einzigen Song, der sich wirklich richtig anfühlt. Was eben daran liegt, dass »Manic Monday«, »Holly Rock« und natürlich »Nothing Compares 2 U« als Versionen anderer bekannt wurden. Konnte auch nur Prince schaffen: Ein ganzes Best-Of von Rock und Pop mit Songs füllen, für die er sich selbst zu schade war. Kristoffer Cornils
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► Vinyl LP Radiante Pourpre – II: Antinote wieder. Schieben kurz vor River Yarras hithithittiger »Frosch EP« noch eine zwischentönige, unsommerliche, fast zaghafte Platte von Radiante Pourpre ein, die man vermutlich erst im November so richtig zu schätzen weiß. Ein Album wie eine Nosedrip Episode. Florian Aigner
Rafael Anton Irisarri – Solastalgia: »Solastalgia« ist der Fachbegriff dafür, wie uns die Klimakrise geistig und emotional abfuckt und deswegen allein schon der richtige Plattentitel zur richtigen Zeit. Auf dem gleichnamigen Album schichtet Rafael Anton Irisarri mehr Drones übereinander als sich FDPler Argumente gegen politische Interventionen einfallen lassen. So zeitgeistoptimiert sich das Konzept dieser Platte auch liest, ist die Eindringlichkeit dieses schlierigen Rauschens doch eben nicht von der Hand zu weisen. Wenn wir rettungslos verloren sind, dann nehmen wir zumindest diese Platte mit ins Grab. Kristoffer Cornils
► Vinyl LP Rob – Funky Rob Way: Analog Africa hat ihn schon neu aufgelegt. Jetzt ist Mr Bongo dran. Ist gut so. Denn beim Ghanaer Rob »Roy« Raindorf gilt stets das eine Wort: »More«. So heißt seine Afrobeat-Antwort auf James Brown, und auch sein übriges Album, das uns den »Funky Rob Way« weist, will, dass man es mehr und mehr hört. Seine Argumente sind eine federnd funky Wah-Wah-Gitarre, laserstrahlensprühende Synthesizer, leicht dezentral organisierte Perkussion und ganz vorn der wie von Dampf getriebene Bläsersatz. More! Tim Caspar Boehme
► Black Vinyl LP | Gold Vinyl LP Sachiko Kanenobu – Misora:Bitte nach oben sehen. Und bemerken: Der Himmel ist schön. Oder Sachiko Kanenobus Soloalbum »Misora« hören, auf dem sie diese Forderung vorträgt, bloß auf Japanisch. So traumverloren wie der bewundernde Blick nach oben ist auch Kanenobus Musik, zarter, angenehm spröder Folk mit einer gehauchten, doch nie piepsigen Stimme. Wieder so eine Platte, die sanft darauf aufmerksam macht, dass man für Musik viel mehr als Gesang und Gitarre eigentlich nicht bracht. Fand Produzent Haruomi Hosono wohl auch. Tim Caspar Boehme
► Vinyl 2LP ScHoolboy Q – Crash Talk: Es war immer die rare Energie, die ScHoolboy Q auszeichnete. Immer getrieben der Mann, Pulle in der Hand und Flausen im Kopf, Zweifel, Widersprüche, Raserei, der große Knall wurde immer antizipiert. Was »CrasH Talk« so gut macht, ist dass man dieses Mal nicht das Gefühl hat. Wirkt angekommen. Nicht mehr Vollrausch, dafür den ganzen Tag leicht einen sitzen. ScHoolboy legt sein sein bislang kohärentestes Album vor, »Crash Talk« wirkt schlüssig und fonk-ier denn je. Philipp Kunze
► Vinyl 2LP Skepta – Ignorance Is Bliss: Titel der nächsten theoretischen Arbeit, die ich zum Glück nie schreiben werde: Die Grumpyness im Werk von Skepta. Abgezeichnet hat sich grumpy Opa-Skepta schon eine Weile, auf »Ignorance Is Bliss« ist die Transformation jetzt komplett. Skepta wirkt oft derart muffelig, dass es schon komisches Ausmaß annimmt. Großartig. Dazu passend gönnt er sich auch immer öfter gerne einen Holz-Flow, gegebene Fucks findet man hier nicht, und trotzdem befindet sich einer der größten Hits des Halbjahres mit »Greaze Mode« auf genau diesem Album hier. Skepta im endgültigen Boss-Modus: Vater, Top Boy, mega attraktiv und maximal unbeeindruckt. Philipp Kunze
► Vinyl 12inch Space Farm – Egyptology 0.5: Also gut: Das Duo aus Jersey nennt sich Space Farm, die Vinyl 12" namens »Egyptology 0.5« kommt auf Left Ear Records, das Cover zeigt einen Astronauten mit Mistgabel. Man kann ahnen, was einen da an Musik erwartet: Heftig angedubbter House oder heftig angehouster Dub, jedenfalls trägt das Gemisch einen pailettenbesetzten BH und shaked es wie den berühmten Salzstreuer. Es stimmt. Philipp Kunze
► Vinyl 2LP The Caretaker – Everywhere At The End Of Time Stage 6: Als »hörbares Chaos« bezeichnete der britische Musiker und Gedächtnis-in-Sound-Verwandler James Leyland Kirby » Everywhere At The End Of Time Stage 6«, den letzten Teil seiner Ambient-Pathologie über Alzheimer. Viel Rauschen, noch mehr Knacksen. Eine andere Welt, die wir nicht sehen, aber hören – und damit vielleicht auch ein Stück weit verstehen können. Klar, dass das nicht gerade der Soundtrack von Pauschaltouristen werden wird, die am Strand von Jesolo kübelweise Sangria wegtrichtern und ihre Birne damit auch ohne drohender Altersdemenz zu Matsch verarbeiten. Aber das Spannendste, was konfrontativer Ambient momentan zu bieten hat. Christoph Benkeser
► Vinyl 2LP The Chi Factory – The Mantra Recordings: Die niederländischen Psych-New-Ager von Chi hängen auf einer griechischen Insel ab, lesen Gedichte von Robert Lax und schütteln dank Sonnenstich die Tablas noch zaghafter als auf den vorangegangenen Alben auf Astral Industries: keine Frage, man kann »The Mantra Sessions« klischeehaft finden, man kann aber sein auch Powernappinggame in die Champions League führen und dabei statt klebriger Saliva abzusondern ein sandelhölziges Bouquet in sein Kissen atmen. Florian Aigner
► Vinyl LP The Comet Is Coming – Trust In The Lifeforce Of The Deep Mystery: 2019 geht es Jazzmusik und ihren Fusionen so gut wie lange nicht mehr. Vor allem im Vereinigten Königreich begegnen einem derzeit immer mehr Projekte, die das Genre tatsächlich noch mal komplett umkrempeln könnten. The Comet Is Coming surfen gerade auf dem Scheitelpunkt dieser Welle und sind das Paradebeispiel einer Combo, die einfach alles richtig macht. Im gleichen Maße eklektisch und stilsicher, können sich die drei Multiinstrumentalisten jede noch so psychedelisch verklärte, rhythmisch vertrackte oder futuristisch verzierte Kapriole leisten – immer stehen sie hinterher mit absolut perversen Geniestreichen wie »Summon The Fire«, »Blood Of The Past« oder »Timewave Zero« da. Dieser Komet kommt nicht, er ist offiziell eingeschlagen. Nils Schlechtriemen
► Vinyl 2LP Trjj – Music Compilations: 12 Dances: So unbrauchbar Philosophie-seminarig sich der Promotext für »Music Compilation: 12 Dances« liest: das ist höööööchstwahrscheinlich bisher die beste Platte auf Stroom, die sich exklusiv auf neues Material stützt. Sollte als Kaufempfehlung eigentlich reichen. Aber: wenn sich die Kompakt-Vision von Techno, Ambient und Pop nicht zwischenzeitlich in gärigem Kitsch erschöpft hätte, wären wir exakt bei Trjj als best case gelandet. Florian Aigner
► Vinyl LP Upsammy – Branches On Ice: Obacht. Die niederländische Produzentin Thessa Torsing alias Upsammy hält Worte für träge. So hieß ihre EP vom Vorjahr zumindest (»Words R Inert«). Worte mit der richtigen Bewegungsenergie für ihre aktuelle EP sollten daher mit Bedacht gewählt werden. Tropfiger House ist das diesmal, der beim Rückspritzen leicht am Boden kleben bleibt. Überhaupt alles sehr kunstvoll gedämpft und äußerlich leicht drallgehemmt. Dafür bauen diese Tracks eine beachtliche Binnenspannung auf. Tanzen? Ja. Tim Caspar Boehme
► Vinyl 2LP Various Artists – No Order In Destiny: Wenn die drei weitestgehend untätowierten Sprechstunden-Heinis einen Termin in der Stichbude machen, weil es sich bei der »No Order In Destiny«-Compilation auf Kashual Plastik allein des Cover-Designs wegen lohnen würde, sie auf ewig mit rumzutragen, dann muss da was extrem geil sein. Irgendwo zwischen fragilem Neofolk, muffigem Neo-Post-Industrial und exaltiertem Synth Pop findet diese fein kuratierte Sammlung den Faden, an dem entlang es noch tiefer ins Labyrinth hinab geht. Auf dem Weg zu hören: durchwegs sonderbare, in jeder Hinsicht besondere Musik. Extrem geil, extrem tätowierbar. Kristoffer Cornils
► Vinyl 2LP VC-118A – Inside: WMohlao, Multicast Dynamics, VC-118A: Samuel van Dijk lädt seine Musik für alle Genrepurist*innen unter verschiedenen Pseudonymen ab. »Inside« zeigt ihn als ein Meister an der Schnittstelle von Electro und unfickmitbarem Techno, der je nach Wetterlage das Thermostat hochregelt oder die Klimaanlage rauschen lässt. Das perfekte Delsin-Album eigentlich, oder schlicht ein Best-Of von raster-noton-Sounddesign-Fetischismus im eleganten Dance-Remix. Selbst als stilistisch eindimensionale Baustelle noch so viel vielseitiger als der Rest. Kristoffer Cornils
► Vinyl LP Visible Cloaks, Yoshio Ojima & Satsuki Shibano – FRKWYS Vol. 15: serenitatem: Für diese Ende 2017 entstandenen Aufnahmen haben sich Spencer Doran and Ryan Carlile (Visible Cloaks) mit Yoshio Ojima, der sich schon seit den Achtzigern dem ständigen Fluss von Klängen widmet, und der für ihre Interpretationen von Erik Satie und Claude Debussy bekannten Pianistin Satsuki Shibano zusammengefunden. Das Erstaunliche dieser gemeinsam entstandenen Musik ist ihre luftige Leichtigkeit, wieso das lateinische Wort für Heiterkeit, »Serenitatem«, mit dem dieses Werk benannt ist, Sinn macht. Wobei hier weniger die hinlänglich bekannte Biergarten-Heiterkeit gemeint ist, als vielmehr diese Stimmung, die eintritt, wenn sich ein Licht seinen Weg durch die verwinkelte Architektur deines Kopfes bricht und deinen Geist für einem Moment hell erleuchtet. Schön, klar und flüchtig. Sebastian Hinz
► Vinyl LP Wilma Vritra – Burd: Wenn man meint, dass ein Album zu den besten der ersten Jahreshälfte gehört, der Rest der Welt »Burd aber kaum zu kennen scheint, möchte man gern das eigene Urteil einer kritischen Prüfung unterziehen. Bei Wilma Vritra, der transkontinentalen Zusammenarbeit des US-amerikanischen Rappers Pyramid Vritra mit dem britischen Produzenten Wilma Archer, zischt, knallt und brodelt die kombinierte Kreativität allerdings so verteufelt gut, dass man nur vermuten kann, es muss etwas beim Marketing schiefgelaufen sein. Menno! Tim Caspar Boehme
► Vinyl LP Xosar – The Possessor Possesses Nothing: Xosar war von Anfang an besonders. Anders. Vielleicht hilft der Glaube an Übernatürliches, jedenfalls produziert Sheela Rahman mit ihrer Musik nicht bloß House (früher) und Techno (heute), sondern macht Sinnangebote für orientierungslose Zeiten. Die mögen dunkel daherkommen, doch die Energie, die auch in The Possessor Possesses Nothing« schlummert, verspricht, wenn nicht ein besseres Morgen, dann wenigstens eine sehr, sehr gute Feier des Heute, in der die Klänge sich frei nach Xosars Wünschen entfalten dürfen. Tim Caspar Boehme
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