Bei musikalischen Importen denkt man vor allem an die westlichen Länder. Den Osten hat Russland für sich vereinnahmt – ein Überbleibsel im Denken aus Zeiten des Sowjetunion. Gut, auch China und Japan hat man auf dem Radar; aber alles, was zwischen uns und den riesigen Reichen im fernen Osten liegt, nehmen wir auf der musikalischen Landkarte selten wahr. Die Slowakei zum Beispiel. Dort veröffentlicht seit 2005 Foolk, ein talentierter Beatmaker, der schon mit Daedelus, Lone u.a. auf der Bühne stand. Wie Daedelus ist auch Foolk fasziniert vom Monome-Geräten. Das Ergebnis sind unberechenbare Beats: zu Genüge zu finden auf seinem neusten Album »Millions Of«. Warme Beats, über die eine Sängerin mäandert, wie man es von vielen Releases der US-Westküste kennt, sind genauso Bestandteil wie wobbelnde Basslines, piepsende 8-Bit Passagen und sich überschlagende Percussions. Wenn Slugabed mal Kamillentee trinken würde, könnte »Millions Of« das Ergebnis sein. Oder wenn FlyLo auf einem seiner ersten Alben bei einigen Tracks aus den Wolken gefallen wäre, in einem Wutanfall Gameboy zocken und Snares und Drums in Rage aneinander reihen würde.
Dorian Concept will den Synthesizer hacken
Interview