Review

50 Cent

Curtis

Interscope • 2007

Kaum ein anderer Künstler hat sich nach gutem Start derart dämlich ins Abseits manövriert wie der Hobby-Republikaner mit den neun Einschusslöchern und dem debilen Grinsen. Daran wird auch Curtis wenig ändern. Für die erste »richtige« Single bestellt sich der Fuffziger einen »My Love«- Rehash vom anderen großen Steroid-Opfer und JT gibt’s als Zugabe gleich obendrauf. Hittig? Sicher! Aber mehr Schema F geht nicht. Das Traurige daran: Ayo Technology ist schon als veritables Highlight zu bezeichnen und die Schuld daran kann Curtis nicht mal auf sein Produktionsteam abwälzen. Nein, die Hauptschuld an diesem Elend trägt der Protagonist selbst. Während Fiddys nöliger Flow zu Beginn noch als coole Nonchalance durchging und die ständigen »Schwanz (größer) – Kohle (mehr) – Schlampen (geiler)«-Durchsagen noch amüsierten, muss sich der Künstler 50Cent heute neu erfinden um nicht endgültig als HipHops Paris Hilton im Gedächtnis zu bleiben. Das hier ist Hochglanz-QVC für die Marke 50Cent, artifiziell und schmieriger als Friedmann. Wer es geschafft hat, dass Soccer-Mums und Nascar-Dads mittlerweile auch zwei »Dschungel-Musik«-CDs zwischen Nickelback und Ricky Martin im Regal stehen haben, muss sich mit Nebensächlichkeiten wie Musik halt auch nur noch am Rande beschäftigen.

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50 Cent
Curtis
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