Review

M.I.A.

Kala

Interscope • 2007

Operation: Quietschbunte Weltrevolution, Phase Zwei. Wollen wir doch mal sehen, ob Maya und ihr militanter Trupp um Switch und Diplo auch ohne den Überraschungs-/Verstörungs-Effekt des Debüts immer noch genauso heftig in den Arsch treten können. Man dachte ja, man wäre auf alles vorbereitet! Aber DAS?! Der eh schon vor Eindrücken platzende Collagen-Wahnsinn von Arular wird noch mal eben um gefühlte 7430 Facetten bereichert und so geht’s mit Bird Flu und Jimmy straight richtung Ganges, während die Über-Fortsetzung 20 Dollar im Vorbeirennen die Pixies in die Grime-Bässe packt. Uptempo geht natürlich auch noch bei dem schon länger bekannten XR2, bevor dann gegen Ende des Albums mit dem grandiosen, fast poppigen Paper Planes und der anscheinend unverzichtbaren Timbaland-Kollabo alles wieder in geregelten Bahnen verläuft. Dazwischen: Alles beim alten, ergo, definitiv das funkigste, sexieste, produktionstechnisch Beste, was die Verschmelzung von Pop und Politik überhaupt zu bieten haben kann. Vielen Dank. Ich bin erschlagen. Und glücklich. Und irgendwie wütend. Gebt mir eine Machete.

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M.I.A.
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