Review

Austra

Feel It Break

Domino • 2011

Einmal mehr eine großartige Band aus Kanada. Austra ist das Trio um Katie Stelmanis, das sich mit Pianos und Armeen von Synthesizern den Weg in unsere Köpfe bahnt. Ohrwürmer sind versprochen, wenn Stelmanis ihre dunkle Stimme hebt und bebt und ihren Hörer an ihrer angenehmen Melancholie teilhaben lässt. Die Songs auf dem Debütalbum Feel it Break sind tanzbar, dunkel und theatralisch. Dazu trägt Katie Stelmanis mit ihrer klassischen Musikausbildung und ausgeprägten und kraftvollen Opernstimme den größten Teil bei. Beeinflusst wird der Austra-typische, eher schwere Beat von Maya Postepskis klassischer Percussionisten-Ausbildung. Live werden die Kanadierinnen von Bassist Dorian Wolf unterstützt. Feel it Break ist nicht überproduziert, klingt aber trotzdem opulent. Die Songs werden getragen von nur wenigen musikalischen Elementen, die sich aber Stelmanis’ Stimme unterordnen. Es geht in den Songs nicht um verbale Botschaften durch die Texte, sondern eher um die Kommunikation eines Gefühls, einer Dunkelheit, eines Geheimnisses, das irgendwo zwischen der formalen Strenge der Songs und der undurchschaubaren Tiefe in Stelmanis’s Stimme zu finden ist. Darin liegt das Mystische in dieser neuen kanadischen Musik.

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