Die ehemalige Rhythmus-Sektion von Galaxie 500 nimmt schon seit 1991 als Duo ihre zwischen Folk und mittlerweile Dream-Pop gelegene Musik auf und hat erst im letzten Jahr ihr siebentes Album »False Beats & True Hearts« veröffentlicht. Auf Drag City folgt nun ein Reissue ihres 2000er Longplayers, das Damon Krukowski und Naomi Yang zusammen mit der japanischen Acid-Folk-Band Ghost einspielten. Nach früheren Kollaborationen mit z.B. Kate Biggar und Wayne Rogers von Crystalized Movements (zusammen als Magic Hour) ist diese Zusammenarbeit wohl die künstlerisch anregendste.
Die Melodien schweben, die Instrumentierung ist stets erfrischend und dem jeweiligen Song hilfreich untergeordnet. Die hypnotischen, sanften Waisen steigern sich durch immer neue musikalische Ebenen – bis in »Tanka« dem durchweg präsenten Gitarristen Michio Kurihara sogar ein vier-minütiges Solo gewährt wird. Das darauf an- und abschließende Cover »Eulogy to Lenny Bruce« rundet das Album wunderbar sachte ab. Kaum zu glauben, dass diese Songs schon 12 Jahre auf dem Buckel haben! Umso deutlicher wird aber gleichzeitig, dass Dream-Pop lange vor Beach House und The xx geprägt wurde. Damon & Naomi sind die wahren Vorbilder für verträumte Pop-Fans.
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