Was von einer Band erwarten, die Alben schon auf vier unterschiedlichen Tonträgern veröffentlicht hat, die der Hörer alle gleichzeitig abspielen muss, um einen Sinn in das Werk zu bekommen? Das Spiel haben The Flaming Lips Ende der Neunziger mit »Zaireeka« gespielt. Die Jahre danach sollten sie zwei der wichtigsten Alben der Musikgeschichte abliefern (»The Soft Bulletin« und » Yoshimi Battles the Pink Robots«). Seitdem lotet die Band fröhlich Grenzen zwischen Pop und Space, Kunsthochschule und Acid aus. Electric Würms sind nun das Kind von Sänger Wayne Coyne und Multiinstrumentalist Steven Drozd. Nicht nur der Albentitel ihres Debüts, sondern auch die Umlaute im Bandnamen geben die Richtung vor, denn »Musik Die Schwer Zu Twerk« orientiert sich im Sound stark am Krautrock. Das endet in »Futuristic Hallucination« in ziemlich substanzlosem Brei, in »Living« in einem ziemlich markigen Song, der sich zwischenzeitlich zu spalten scheint – für einen kurzen Moment bleibt das Gefühl, dass da zwei Dinge parallel passieren, die eigentlich zusammengehören, aber doch perfekt aufeinanderpassen. Überhaupt sind die Umlaute fast schon das Verrückteste an diesem Album. Denn die großen Experimente bleiben aus, zumindest passiert hier nichts, was Neu! oder Can nicht vorher schon mal so ausprobiert hätten. Alles reichlich konventionell irgendwie. Was dann bei Wayne Coyne und Steven Drozd doch irgendwie auch wieder überraschend ist.
Musik Die Schwer Zu Twerk