Auf Scubas Hotflush Recordings hat wieder eine irisch-englische Zusammenkunft stattgefunden, in Form eines erneuten gemeinsamen Releases von Paul Woolford und Psycatron, die schon 2010 gemeinsam die Single Thunder/ Cloud 9 auf Cocoon veröffentlicht hatten. Während es da noch deutlich Techno-orientierter zur Sache ging, was durchaus auch an dem Label von Großmeister Sven Väth gelegen haben mag, scheint es, als würden sich Woolford und das Duo Psycatron auch hier der Marschrichtung des Labels anpassen: Stolen ist von Breaks und abgehackten Beats geprägt und weitgehend im Bereich »Post-Dubstep« anzusiedeln, und demnach auf Hotflush auch gut aufgehoben. Mit im Paket ist ein Dub Mix von selbigem Track, und auf der Digital-Veröffentlichung kommt sogar noch ein zweiter dazu. Das Original, mit düsteren Vocal-House-Versatzstücken garniert, ist noch etwas verkopfter und lümmelt noch etwas auf der Couch rum, aber der Dub-Mix hat es in sich und fordert geschwind zum Tanz. Atmosphärisch wie soundtechnisch kommt man sich ein wenig vor, als würde man eine kleine Zeitreise in die frühen Neunziger machen, etwas unterkühlt und hölzern klingt die Produktion, aber auch so eine Herangehensweise hat ja durchaus ihren Charme.
In Listen
Zwölf Zehner – Oktober 2011
Kolumne
Stolen
