Ein zurückgelehnter live gespielter Jazz-Hip Hop-Beat, ein analoger Space-Synthesizer und eine Querflöte verbreiten zusammen mit einer Bläsersektion 60er Jahre Filmmusik-Atmosphäre. Eine Männerstimme erzählt von Raumschiffen, intergalaktischer Liebe und seiner Verwandlung in eine Wolke. Der Sprecher ist Melvin van Peebles, und er weiß, wovon er spricht. In den 50er Jahren promovierte er in Astronomie, bevor er in Frankreich Theaterstücke und -Musik schrieb und ab Ende der 60er Jahre Filme über Rassenkonflikte zu drehen begann. Sein bekanntester Film ist sicher »Sweet Sweetback’s Baadasssss Song«, in welchem er, wie schon bei seinen Arbeiten für das Theater viel mit Sprechgesang arbeitete. Die Musik zu van Peebles »interplanetary space/love odyssey told in twelve chapters« stammt von der englischen Band »The Heliocentrics«. Das Jazz-Nonett mischt Einflüsse von Sun Ra und Ennio Morricone mit Funk, Weltmusik, Hip Hop, Library Music, Elektronika und einer großen Portion Psychedelic zu einem großartigen fließenden und groovenden improvisierenden Soundteppich, der schon zu Zusammenarbeiten mit so unterschiedlichen Musikern wie DJ Shadow, Madlib, dem äthiopischen Bandleader Mulatu Astatke und dem Ethno-Jazzer Lloyd Miller geführt hat. Die Kollaboration mit van Peebles besticht durch warme Atmosphäre und traumhafte Verspieltheit und bekommt durch die kryptische Erzählung des Filmemachers noch einen ganz besonderen Reiz.
The Heliocentrics
Out There
Now-Again