Review

Flume

Skin

Transgressive • 2016

Harley Streten, der als Flume seit seinen frühen Teenager-Jahren Beats bastelt, ist ein Vertreter der Produzenten-Generation von Hudson Mohawke. Und wie der junge Schotte schaffte Flume mit seinem selbstbetitelten Debüt ebenfalls den Durchbruch, Mainstream-Stars sicherten sich seine Dienste, die Studio-Budgets wurden größer, der Sound fetter. Auf seinem zweiten Album »Skin« versammelt er dann auch so illustre Gäste wie Raekwon, Little Dragon, Vince Staples und sogar Beck. Hochgepitchte, zerhackte Vocal-Samples, die noch das Debüt dominierten, hat Flume nun also nicht mehr nötig. Die Rap- und Gesangs-Parts pressen die Tracks nun stellenweise gar in klassische Song-Strukturen, die allerdings weniger als eingrenzendes Korsett, sondern vielmehr als Ordnung schaffende Elemente fungieren. Das tut »Skin« letztlich gut, denn Flume hat nach wie vor eher zu viele produktionstechnische Einfälle und Ideen, die ihn allerdings manchmal vom rechten Weg abbringen. Das hat er schließlich auch wieder mit Mohawke gemein, der sich auf seinem aktuellen Album »Latern« etwas vergaloppierte. Letztlich ist »Skin« eindeutig das kohärentere Werk, auf dem an Flying Lotus geschulte Hip Hop-Beats mit Neo-R’n’B und Electronica verwoben werden.