Review

Karl Hector & The Malcouns

Ngunga Yeti Fofa EP

Now-Again • 2013

Da legst di nieda! Knackige Rhythmen und psychedelischer Afro-Funk kommen aus… Bayern?! Karl Hector & The Malcouns ist eine Projektband mit Wurzeln in der progressiven Münchener Funk-Szene. Das Ergebnis der Zusammenwürfelung von Bands wie der 1990er Jahre Formation Poets Of Rhythm The Soul Saints Orchestra, Bo Baral & The Excursionists und den Gebrüdern Weissenfeldt spielt derzeit das zweite Studioalbum ein. Als Appetitanreger werden kleine feine Vinyl-only Happen dargereicht. »Ngunga Yeti Fofa« steckt voller Kurzweile. Vor allem, weil der Sound vergleichsweise nicht so kantig-verkopft ist wie bei den Herren Labelkollegen The Heliocentrics ohne dabei weniger virtuos zu wirken. Selbst das so häufig vernachlässigte Piano wird diesmal perfekt akzentuiert. Amüsant: »Transition A« klingt wie ein Leftover von »Beat Konducta In Africa«. Ohnehin demonstriert die Karl Hector-Combo ihre Affinität zu ost- und westafrikanischen Klangkulturen mit enorm hohen Authentizitätsfaktor. Das besondere dabei ist die kongeniale Verflechtung mit tanzbarer Funkrhythmik. Man darf also auf das Nachfolgeralbum gespannt sein, in dem die EPs kulminieren wollen. Es bleibt heiß im Freistaat Bayern.