Review Hip-Hop

J.R.&PH7

Waiting For The Good Life

Soulspazm Records • 2012

Das bescheidene kölner Produzentenduo J.R. & PH7 haben sich vor ihren wohltemperierten Synthesizern und samplebestückten Beatmachines niedergelassen, um fleißig an den Knöpfchen zu drehen, während nebenbei auf das »gute Leben« gewartet wird. Und ob das wirklich noch so weit entfernt ist, ist die große Frage? Spätestens nachdem sowohl Evidence als auch Mayer Hawthorne die Herren öffentlich mehrmals in den Himmel gelobt haben, und sie Sidekicks wie Elzhi, Oddisee und Sean Price in ihr Feature-Paninialbum kleben können, fragt man sich auf was die beiden denn noch großartig warten wollen, ein Feature mit Prince vielleicht?! »Waiting For The Good Life« ist auf jeden Fall schon mal ein ausgesprochen hoffnungsverheissender Anfang, die 12" umfasst acht maximal entspannte Beats über denen man hochkarätige Rapunterstützung nicht vermissen muss. Die ersten beiden Tracks zeigen sich in einwandfreier Boom-Bap Kultur, mit vielen Synthielines, viel jazzy-jazzy-funky Stuff und Rapparts vom fast schon stöhnend ausgelassenen Act Proof bis hin zu den aufgekratz ungezügelten Flows der The Regiment Jungs. Lustigerweise erinnert das von PH7 alleine produzierte »How We Do It« durch seinen unglaublich Perkussions-lastigen »Go-Go«-Rythmn sehr stark an den 2005er R’nB/Pop Song »1Thing« von der 2-Hit-Wonder Dame Amerie, was das unvoreingenommene Hören nicht sonderlich einfach gestaltet. Da hilft dann auch die lässig gelangweilte Sprachmethodik der semimotivierten Slum Village-Überbleibseln nur sporadisch. Im Doppelpack überzeugen die beiden Nordrhein Westfalen eben doch mehr. Deswegen folgt mit »We On Some Cool Shhh« direkt wieder ein richtig schmuckes, smoothes Kopfnickerding, das super soulig und sogar fast ein bisschen verrucht zum zurücklehnen einlädt. Ebenso empfehlenswert für den leidenschaftlichen Liebhaber des rhythmischen vor-und-zurück Bewegens der vorderen Kopfpartie sind »Feel Good« und »One Life To Live«, die beide ein hübsch zurecht geschnittenes Soulsample vorweisen können. Und als Sahnehaube gibt’s in den Hooks der letzten beiden Tracks noch ein paar saftige Cuts&Scratches.

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